Spanische Zitronen konnten nicht ausgepresst werden

MB Updated
Vor dem Halbfinalspiel der WM 2010 Deutschland gegen Spanien wurde noch in zahlreichen Zeitungen ein witziges Bildchen abgedruckt, welches auch in einschlägigen Onlinenetzwerken seine Runden machte: Eine Zitrone - Made in Spain und eine glänzende Zitronenpresse - Made in Germany. Die Botschaft war eindeutig: Dieses Mal sollten die Spanier geschlagen werden. Noch eine Niederlage wie im EM-Finale 2008 sollte es nicht geben. Der Finaleinzug rief, der Sieg der deutschen Nationalmannschaft sollte her.
 

altVor dem Halbfinalspiel der WM 2010 Deutschland gegen Spanien wurde noch in zahlreichen Zeitungen ein witziges Bildchen abgedruckt, welches auch in einschlägigen Onlinenetzwerken seine Runden machte: Eine Zitrone - Made in Spain und eine glänzende Zitronenpresse - Made in Germany. Die Botschaft war eindeutig: Dieses Mal sollten die Spanier geschlagen werden. Noch eine Niederlage wie im EM-Finale 2008 sollte es nicht geben. Der Finaleinzug rief, der Sieg der deutschen Nationalmannschaft sollte her.

Sage man, was man wolle. Ein Großteil des Fußballvolkes hatte es bereits geahnt. Ein Sieg der Spanier erschien wahrscheinlich, wenn gleich dem deutschen Team sämtliche Däumchen gedrückt wurden. Zwar glänzte die deutsche Mannschaft mit einem 4:1 gegen England und einem sensationellen 4:0 gegen Argentinien, doch beim 0:1 gegen Serbien in der Vorrunde sah man, dass auch die deutsche Elf durchaus schlagbar ist, wenn der Gegner robust zu Werke geht. Robust mussten die Spanier gestern Abend gar nicht aufspielen. Es genügte, einfach clever und extrem ballsicher das Spiel über die Runden zu bringen. Das nötige 1:0 würde schon irgendwann fallen. Bereits von Beginn an ließ die spanische Mannschaft auf dem grünen Rasen spüren, wer der Herr auf dem Platz war.

Rund 60 Prozent Spielanteil der Spanier sprechen eine deutliche Sprache, das Chancenverhältnis von 8:2 unterstützt die Tatsache, dass in der Tat das bessere Team gewonnen hat.
Es war phasenweise schon fast frech, wie locker und ballsicher der Ball zwischen den spanischen Reihen hin und her wanderte. Die Spanier taten eigentlich das Beste, was man beim Fußballspiel tun kann: Den Gegner einfach nicht an den Ball lassen.

Während der gesamten Weltmeisterschaft verwöhnte die spanische Elf nie so richtig das Publikum mit Zauberfußball, doch sie zeigte den Zuschauern, was es heißt, einen technisch perfekten und zugleich erfolgreichen Fußball zu spielen. 
Man darf sich nun auf ein überaus interessantes WM-Finale gegen die kampfstarken Niederländer freuen. Eines steht bereits vor dem Finale fest: Es wird einen völlig neuen Weltmeister geben, sowohl die Niederlande als auch Spanien wurde bisher noch nie Fußballweltmeister. Die Holländer schafften es bisher zweimal ins Finale (1974 und 1978), für die Spanier ist es die erste Teilnahme an einem WM-Finalspiel überhaupt.

Und was die deutsche Elf betrifft: Sie hat gezeigt, dass auch eine deutsche Nationalmannschaft nicht nur "Maschinenfußball" sondern auch schnellen Fußball mit Freude und Spielwitz zeigen kann. Auf die EM 2012 in Polen und der Ukraine dürfen sich die deutschen Fußballfreunde mit Sicherheit freuen!
 

 

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