Am heutigen 20. Oktober wir zum ersten Mal der Weltstatistiktag gefeiert. Dieses Ereignis soll die Bedeutung von offiziellen Statistiken in unserer Gesellschaft hervorheben. Heutzutage werden Statistiken in vielfältiger Weise von einer wachsenden Anzahl von Menschen verwendet. Durch Statistiken können beispielsweise Deutschlands wahre Fußball-Fan-Hochburgen bestimmt oder der "durchschnittliche" europäische Bürger beschrieben werden.
Mehr als nur ein Zahlenspiel: Heute ist Weltstatistiktag
Am heutigen 20. Oktober wir zum ersten Mal der Weltstatistiktag gefeiert. Dieses Ereignis soll die Bedeutung von offiziellen Statistiken in unserer Gesellschaft hervorheben. Heutzutage werden Statistiken in vielfältiger Weise von einer wachsenden Anzahl von Menschen verwendet. Durch Statistiken können beispielsweise Deutschlands wahre Fußball-Fan-Hochburgen bestimmt oder der "durchschnittliche" europäische Bürger beschrieben werden.
Für eine Frau bedeutet dies, sie wäre demnach 42 Jahre alt und würde noch weitere 41 Jahre leben. Sie war um die 28 Jahre alt, als sie ihr erstes Kind bekommen hat, und hat weniger als zwei Kinder. Sie arbeitet ungefähr 33 Stunden pro Woche im öffentlichen oder sozialen Dienst und hat mindestens die Sekundarstufe II beendet. Für einen Mann bedeutet dies, er wäre 39 Jahre alt und hätte eine Lebenserwartung von weiteren 39 Jahren. Er arbeitet rund 40 Stunden pro Woche3 im marktbestimmten Dienstleistungsbereich und hat mindestens die Sekundarstufe II abgeschlossen.
Wir von turus.net haben auch die eine oder andere – natürlich nicht ganz ernst gemeinte – Statistik erstellt, die teilweise nach der Veröffentlichung heiß diskutiert wurde. Rückblick: Anfang Juni 2009 fragten wir frech: Welche Stadt ist Deutschlands wahre Fußballhochburg? Die Antwort: Laut Statistik ging in der Saison 2008/2009 fast jeder Einwohner von Hoffenheim und Sinsheim zur TSG Hoffenheim. Die neue Arena in Sinsheim war stets ausverkauft. Die Stadt Sinsheim hat 35.500 Einwohner, Hoffenheim 3.300. In Aue strömten im Schnitt 8.100 Fußballfans ins Stadion, die Stadt hat gerade mal 18.000 Einwohner. Und Berlin? Die Hauptstadt hatte zum Zeitpunkt der Erhebung 3,43 Millionen Einwohner. 52.000 besuchten im Schnitt die Heimspiele von Hertha BSC (damals noch als Erstligitst) im Berliner Olympiastadion. Einen Zuschauerschnitt von 7.200 konnte der 1. FC Union verzeichnen. Die Zuschauerzahlen der anderen Vereine – wie Tennis Borussia und BFC Dynamo – fallen hierbei nicht sehr ins Gewicht. Laut Statistik ging damals jeder 57. Berliner zum Fußball.
Aufgrund der damaligen heißen Diskussion ließen wir eine weitere Statistik folgen: Welche Region ist dir Zuschauerhochburg im deutschen Fußball? Mit in die Statistik eingeschlossen wurden sämtliche Vereine bis hinunter in alle Oberligen. Mit ziemlicher Sicherheit konnte vor der Berechnung gesagt werden, dass Nordrhein-Westfalen vorn und die Bundesländer der Region Nordost hinten liegen würden. Allein in NRW gingen in der Saison 2008/09 im Schnitt sage und schreibe 406.926 Fans zu den Vereinen in den beiden Bundesligen, 3. Liga, Regionalliga und NRW-Liga. Das bedeutet, statistisch ging jeder 44. Einwohner von NRW zum Fußball. Zu Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, zum 1. FC Köln, zu Borussia Mönchengladbach, Rot Weiss Essen, Preußen Münster, Fortuna Köln, Westfalia Herne usw. Trauriges Schlusslicht der Statistik war Sachsen-Anhalt. Nur jeder 200. Einwohner ging damals dort zum Fußball. Überraschend gut schnitt die Region Rheinland-Pfalz plus Saarland ab. Obwohl es 2008/09 in dieser Region keinen Erstligaverein gab, ging statistisch jeder 63. Einwohner in ein Fußballstadion der Region. Das entsprach fast exakt dem Bundesdurchschnitt. In Schleswig-Holstein plus Hamburg ging rund jeder 49. Einwohner zum Fußball. In Niedersachsen plus Bremen war es jeder 54. Einwohner. Nicht zu unterschätzen waren hierbei die Oberligen. Allein in den Oberligen von Niedersachsen und Bremen gingen im Schnitt insgesamt 15.300 Zuschauer ins Stadion. In Schleswig-Holstein und Hamburg waren es auch immerhin 7.326.
Fazit: Statistiken braucht man oder man braucht sie nicht. Manchmal sind sie amüsant manchmal nicht. Jeder mag sich das für ihn Beste aussuchen.
Fotos: Arne Amberg
> zum Artikel: "Welche Stadt ist Deutschlands wahre Fußball-Hochburg?"
> zum Artikel: "Welche Region ist die Zuschauerhochburg von Deutschland?"