Was für ein Jahr für den Kultklub: Erst Insolvenz, dann Zwangsabstieg in die NRW-Liga und jetzt mit einem neuen jungen Team der direkte Wiederaufstieg. Gestern Abend bei den Sportfreunden Siegen, es stand 2:1 für RWE, konnten einige der über 4.000 mitgereisten Essener Anhänger sich nicht mehr halten und kletterten schon in der 86. Spielminute über den Zaun.
Nie mehr fünfte Liga: Rot Weiss Essen ist aufgestiegen
Was für ein Jahr für den Kultklub: Erst Insolvenz, dann Zwangsabstieg in die NRW-Liga und jetzt mit einem neuen jungen Team der direkte Wiederaufstieg. Gestern Abend bei den Sportfreunden Siegen, es stand 2:1 für RWE, konnten einige der über 4.000 mitgereisten Essener Anhänger sich nicht mehr halten und kletterten schon in der 86. Spielminute über den Zaun.
Das Spiel ging zwar noch weiter, aber vier Minuten später brachen schließlich alle Dämme und das Leimbachstadion ging in einen rot-weissen Fahnen- und Bengalo-Meer unter. Rot Weiss Essen ist in die vierte Liga aufgestiegen und die Fans feiern zurecht so enthusiastisch - erst in Siegen und später an der heimischen Hafenstraße. Eine so tief verwurzelte Fantreue ist einmalig in Deutschland und manch ein Zweitligist schaut neidisch ins Ruhrgebiet. Mit einem Zuschauerschnitt von knapp 7.000 in der fünften Liga und meist über 2.000 Fans bei den Auswärtspielen setzt Essen einmal mehr eine Marke.
Der direkte Wiederaufstieg gleicht fast einer Sensation: Mit einem riesigen Schuldenberg, einem Mini-Etat, einem jungen Team (Durchschnittsalter 22 Jahre) und natürlich dem 12. Mann schaffte RWE den Neuanfang. Es ist eine große Chance für den Verein. Im Juli endet das Insolvenzverfahren und an der Hafenstraße entsteht derzeit die neue sportliche Heimat des Klubs – ein modernes und ausbaufähiges Stadion mit 20.000 Plätzen. Wenn die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden, sollten sich Deutschlands Fußball-Fürsten den Namen Essen wieder auf die Landkarte schreiben – es kann was großes wachsen.
> Video vom Aufstieg in Siegen
turus.net Fotostrecke Rot-Weiss Essen