Zuschauerrekorde in Deutschlands Fußballligen

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Die Zuschauerzahl beim Oberligaspiel des SV Waldhof Mannheim gab wieder Anlass für Diskussionen und regen Austausch. 18.313 Zuschauer strömten gegen den FV Illertissen in das Carl-Benz-Stadion, um den Aufstieg in die Regionalliga zu feiern. Ein neuer Rekord. Noch niemals zuvor hatten so viele Zuschauer ein deutsches Fünftligaspiel besucht. Um es gleich vorwegzunehmen: Auch nicht in Berlin, Leipzig und Essen. Wenn gleich es dort in der Vergangenheit auch Bestmarken zu vermelden gab. Folgend ein kurzer Überblick.

Die Zuschauerzahl beim Oberligaspiel des SV Waldhof Mannheim gab wieder Anlass für Diskussionen und regen Austausch. 18.313 Zuschauer strömten gegen den FV Illertissen in das Carl-Benz-Stadion, um den Aufstieg in die Regionalliga zu feiern. Ein neuer Rekord. Noch niemals zuvor hatten so viele Zuschauer ein deutsches Fünftligaspiel besucht. Um es gleich vorwegzunehmen: Auch nicht in Berlin, Leipzig und Essen. Wenn gleich es dort in der Vergangenheit auch Bestmarken zu vermelden gab. Folgend ein kurzer Überblick.

Mannheim

1. Bundesliga und 2. Bundesliga: In beiden Ligen hält Hertha BSC den Zuschauerrekord. Am 26. September 1969 strömten sage und schreibe 88.075 zahlende Zuschauer in das Berliner Olympiastadion, um die Erstligapartie Hertha BSC – 1. FC Köln zu sehen. Wohl ein Rekord für die Ewigkeit, den auch die Dortmunder nicht brechen können. In den Signal Iduna Park (bis 1. Dezember 2005 Westfalenstadion) passen derzeit 80.720 Zuschauer.

Auch in der 2. Liga halten die Berliner den Rekord. Und das mit Abstand! Es war in der Aufstiegssaison 1996/97, als am 07. April 1997 über 75.000 Fußballfans ins weite Rund pilgerten, um das Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zu sehen. Im Vorfeld zu rechnen war mit 40.000 bis 50.000 Zuschauern, denn der Berliner Fußballfans als solches war noch skeptisch, was die blau-weiße Hertha betraf. Und dann das: Volle Ränge! Unvergessen der Treffer zum 2:0. Das Olympiastadion stand Kopf, der lang ersehnte Aufstieg war in Reichweite.
Noch einmal knapp überboten wurde die Bestmarke von 1997 am Ende der zurückliegenden Spielzeit der 2. Bundesliga. Beim Spitzenduell Hertha BSC – FC Augsburg waren es 77.116 Zuschauer, die den 2:1-Sieg der Berliner sahen. Möglich war die neue Bestmarke durch eine mobile Zusatztribüne am Marathontor.

Hertha

Gebrochen werden könnte der Zuschauerrekord nur von Borussia Dortmund, falls sie mal eines Tages den bitteren Weg ins Unterhaus antreten müssen. Um es an dieser Stelle zu erwähnen: Für die 2. Liga gibt es einen inoffiziellen Zuschauerrekord. Am 15. August 1973 sahen schätzungsweise rund 90.000 Zuschauer das bayerische Duell TSV 1860 München – FC Augsburg. Da jedoch das Stadion gestürmt wurde, konnte die exakte Zuschauerzahl nicht genau bestimmt werden. Von daher gilt die Rekordmarke von Hertha BSC. Eines steht fest, der FC Augsburg war so oder so daran beteiligt.
 
Der Blick auf die dritte Liga. Derzeit die eingleisige 3. Liga, zuvor die Regionalligen, und vor Neuschaffung der Regionalligen im Jahre 1994 die einzelnen Oberligen. Die Suche nach dem Rekordhalter der dritten Spielklasse fällt nicht schwer, oder doch? Das muss doch die Partie Fortuna Düsseldorf gegen SV Werder Bremen am letzten Spieltag der Saison 2008/09 der 3. Liga gewesen sein: Mit 50.095 Zuschauer war die Arena damals restlos ausverkauft. Rekord in Düsseldorf? Nicht ganz. Der Rekord wurde bei den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga aufgestellt. Am 29. Mai 1997 sahen 55.000 Besucher das hitzige Duell zwischen Hannover 96 und dem FC Energie Cottbus.

Union

Der Blick wandert auf die vierten Ligen. Bestmarken wurden einst in Berlin und Gelsenkirchen aufgestellt. 14.020 Zuschauer sahen am 21. August 2005 im Stadion An der Alten Försterei das Ostberliner Derby der Oberliga NOFV-Nord (damals vierte Liga) zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem BFC Dynamo. Im August 2009 wurde der Rekord gebrochen. Zur Regionalliga-Begegnung FC Schalke 04 – Rot-Weiss Essen fanden sich 16.495 Zuschauer in der VELTINS-Arena ein und sorgten für beste Derby-Stimmung. In Leipzig – immer für einen Rekord gut – wurde die Bestmarke am 28. November 2010 doch recht deutlich verpasst. Das Spitzenspiel der Regionalliga Nord zwischen RB Leipzig und dem Chemnitzer FC wollten in der Red-Bull-Arena immerhin 13.101 Zuschauer sehen. Einen neuen Zuschauerrekord gab es schließlich am 6. Mai 2011 zu vermelden. Bei der Partie Preußen Münster gegen Borussia Mönchengladbach II füllten 18.500 Fußballfans das Preußenstadion restlos aus.

LoK

Fast genauso viele Zuschauer waren es neulich beim eingangs erwähnten Oberligaspiel in Mannheim. Zuvor stellte das Leipziger Derby den Rekord auf. Am 23. August 2009 wollten 14.986 Zuschauer das knackige Duell zwischen dem FC Sachsen Leipzig und dem 1. FC Lokomotive Leipzig (Oberliga NOFV-Süd) im Zentralstadion sehen. Beim Rückspiel am 05. April 2010 waren es immerhin 12.549. Fast die exakt gleiche Zuschauerzahl konnte im März dieses Jahres der Traditionsverein Rot-Weiss Essen beim Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Essen vermelden. 12.512 Fans fanden sich im Georg-Melches-Stadion ein.

Einen Rekord der unteren Amateurklassen stellte der 1. FC Lokomotive Leipzig im Jahr 2004 auf. Gegen  Eintracht Großdeuben II strömten 12.421 Zuschauer in das Leipziger Zentralstadion – und das in der Kreisliga! Der gesamtdeutsche Zuschauerrekord für nationale Fußballspiele stammt ebenfalls aus Leipzig: 100.000 sahen am 08. September 1956 die Oberligapartie  SC Rotation Leipzig – SC Lokomotive Leipzig ...

Fotos: Ultras Mannheim, Marco Bertram

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