× Reiseberichte, Erfahrungen für Reisen nach Lateinamerika, insbesondere Brasilien. Karneval in Rio, Regenwald und Amazonas – der grüne Kontinent steht Euch offen, was interessiert Dich am meisten?

Tagebuch: Kalleman unterwegs in Brasilien

02 Nov 2005 15:26 #1536 von beschamin

Marco schrieb: Oh la la, ich ging dort mit einem Engländer namens Nigel dort einen trinken. Völlig verrückt. Er reiste im Anzug und mit einem Koffer quer durch Lateinamerika, ganz allein. Völlig crazy...
Mit ihm war ich mal einen Abend unterwegs, und immer rein in die verruchtesten Kaschemmen, ein kleines Abenteuer.
Angst kannte er nicht, er quatschte jede Frau auf der Straße an, und ich lief daneben, hatte auch bald irgendeine Frau am Arm und fühlte mich im falschen Film...
Manaus war klasse - einfach nur spannend!

Also dann, até logo,

Marco :D


das tönt ja wirklich nach einem abenteuer der anderen art. ich jedenfalls würde mich nicht getrauen im anzug quer durch südamerika zu reisen... :roll:

und auch die geschichten mit einladungen zu haus-partys tönen sehr interessant. ich hatte in ecuador ebenfalls das grosse glück, gute freunde zu finden. ich lernte eine familie im bus von quito nach puerto lopez kennen. ich ging für ein wochenende da hin, sie für einige tage in urlaub. dort ging ich dann erst mit ihren kindern weg ein bier trinken, lernte aber auch die eltern schnell kennen. wirklich grosszügige, sympathische und äusserst freundliche leute. als ich und sie dann wieder in quito waren (war ja sozusagen mein basislager dort...), war ich insgesamt 3 mal bei ihnen zum essen eingeladen, mit den kindern ging ich mal zusammen mit anderen freunden billard spielen und an meinem letzten samstag in ecuador war ich dann noch an die geburtstagsparty der einen tochter im haus eingeladen. war da natürlich der einzige gringo, fühlte mich aber pudelwohl und lernte eine menge andere einheimische leute in meinem alter kennen.
ein wirklich tolles erlebnis und mal schauen, ob der kontakt mit dieser familie erhalten bleibt. ich hoffe es jedoch sehr.

hasta pronto beschamin

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02 Nov 2005 15:34 #1538 von Marco
Hi Beschamin,

ich habe hier im Forum noch einen Extra-Beitrag zu Ecuador eröffnet.
Mal schauen, ob sich dort noch andere Ecuador-Reisende einfinden... :wink:

Ja, der Engländer mit dem Anzug war dermaßen abgefahren. In Sachen Frauen hatte ich ihn gebeten, nicht jede anzusprechen, denn ich fühlte mich in der Tat etwas überfordert.
Abends, dunkel, Manaus, Hafengegend, finstere Gestalten - und der quatschte jede Frau an und lud düstere Typen auf ein Bier ein und lachte...

Hm, von Ecuador habe ich nicht so viele Bilder vor Augen, dieses Land ist bei mir im Kopf noch nicht so präsent. Aber du meinst, es lohnt wirklich?! :wink:

Es grüßt Marco

Wie teuer war eigentlich der Flug? Welche Airline?

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02 Nov 2005 20:15 #1547 von beschamin

Marco schrieb:
Hm, von Ecuador habe ich nicht so viele Bilder vor Augen, dieses Land ist bei mir im Kopf noch nicht so präsent. Aber du meinst, es lohnt wirklich?! :wink:

Es grüßt Marco

Wie teuer war eigentlich der Flug? Welche Airline?


buenas noches marco.

in meinen augen lohnt sich ecuador auf alle fälle, auch wenn es seit der dolarizacion im jahre 2000 nicht mehr ganz so günstig sein soll wie die nachbarn. doch so klein das land auch ist, so gross ist seine landschaftliche und naturelle vielfallt. so ist von quito, der hochlandmetropole aus in fünf stunden mit dem bus sowohl der oriente als auch die küste zu erreichen. von den unzähligen schneebedeckten vulkankegeln und lagunen im hochland ganz zu schweigen. den süden des landes kenne ich leider überhaupt nicht, soll aber auch sehenswert sein. und an der küste kenne ich ebenfalls leider nur 2 ortschaften. doch dort gefielen mir die menschen am besten. und dann noch nicht zu vergessen, die galápagos-inseln, wenn man sich es dann leisten kann - unbedingt hingehen.

geflogen bin ich mit iberia über madrid für knapp 2000 franken (1300 euro). nicht gerade billig, aber zurück konnte ich unverhofft buissnes fliegen, da sie die economy überbucht hatten 8) klm und air madrid sowie american airlines fliegen meines wissens ebenfalls von europa nach ecuador. waren preislich jedoch zu diesem zeitpunkt noch teurer als iberia....

chao
beschamin

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02 Nov 2005 20:18 #1548 von beschamin

kalleman schrieb: Ich würde gerne unten durch. Ums Schwarzmeer und übers Kaspische Meer. In Turkmenistan kostet ein Inlandflug 1,50 Dollar! Dann Richtung Kirgisien. Aber dann hab ich den BAM-Report gesehen. Schneebedeckte Berge.


hallo kalleman!
im aktuellen GEO hat es einen interessanten bericht über die aktuellen zustände in turkmenistan. das ganze tönt jedoch nicht gerade fremdenfreundlich und schon gar nicht auf touristen ausgelegt :roll: bräuchte auf jeden fall eine längere vorbereitungszeit, würde ich mal schätzen. aber hat auf jeden fall bestimmt auch seine reize :wink:

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05 Nov 2005 08:52 #1611 von Marco
Hola Beschamin - hallo Leute,

wollen wir uns nicht dem Kalleman anschließen und zusammen in die südlichen Regionen der ehemaligen Sowjetunion fliegen?
Das wäre doch was... Am Besten wir fahren mit dem Rad nach Moskau und von dort aus fliegen wir nach Turkmenistan. :wink:
Wir können alle gar nicht so alt werden, so viele Reisepläne haben wir!
Da locken Wanderungen auf Korsika und durch die Alpen, da locken Rio de Janeiro und Buenos Aires (Clementino hatte mich mit seinen Fußballberichten richtig neugierig gemacht), da lockt die BAM und die Strecke der Transsib durch die Mandschurai. Da wären noch das Baltikum und die Bahnstrecke über Bukarest nach Istanbul, Zypern...
Ach Mensch, wo fangen wir an? Naja, für mich beginnt das Reisejahr 2006 auf Cuba, und dann schauen wir mal...
Am Besten, irgendwann manchen wir mal ein Forum-User-Treffen, und dann wir beraten, wo es hingeht...

Hasta pronto, até logo, a bientôt -

Marco :D

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08 Nov 2005 09:24 #1637 von Anonymous
hallo kalleman,

woher nahmst du eigentlich den mut und die kraft, so lange allein durchs land zu ziehen. wurdest du nicht irgendwann müde oder traurig, weil dir ein guter freund an der seite fehlte? wenn du abends allein bett nahmst oder allein in den bus stiegst, fühltest du dich nicht allein? mit wem hast du all die erfahrungen teilen können? na, immerhin gibt es ja das world wide web, und so konnten wir an deinen erfahrungen teilhaben.
schön, dass du so offen geschrieben hast

viele grüße von

cordelia

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08 Nov 2005 12:03 #1644 von kalleman
Ja Marco,

das ist genau das Problem: Wir leben viel zu wenig lang um alle unsere Reisepläne zu verwirklichen! Seufz, und arbeiten muss man ja zwischendurch auch noch!

Hallo Cordula,

Natürlich hat man einsame Tage. Manchmal braucht man einfach jemanden zum reden und wenn es halt eine Prostituierte ist. (sind ja auch nur Menschen). Aber ich glaube, man muss der Typ dazu sein. Ich bin manchmal ganz gern allein, denn so kann ich frei entscheiden, wann, wo, wohin. Aber ich wähle bewusst Destinationen, wo es einfach ist Kontakt zu knüpfen. In den Andenländern triffst du immer andere Reisende und in ganz Südamerika ist es leicht, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Ich hätte zum Beispiel Mühe alleine durch Europa zu reisen, weil ich befürchte, dass es hier viel schwieriger ist Kontakt zu finden. Und schlussendlich gilt die Devise: Vergiss die Sorgen, geh einfach drauflos. Irgendwie läuft das schon. Auf Reisen hat man Höhen und Tiefen. Manchmal hätte ich am liebsten den Bettel hingeschmissen und am nächsten Tag war ich so glücklich wie noch nie. Am schlimmsten ist es, wenn man krank ist. Besonders einsam war ich, wenn in einer kleinen Stadt am Abend nichts los war und ich keine Lust auf Hotelzimmerchen hatte. Alleine und ohne Geräusche in einer Bar ein Bierchen trinken und vielleicht ein Buch lesen kann sehr schön sein, aber auch an die Substanz gehen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Ich habe auf meinen Reisen gelernt, auf andere zuzugehen - weil ich allein war. Zu Zweit ist man schon etwas isolierter. Und ich habe mich viel besser kennengelernt, meine Launen etc. und vorallem habe ich gelernt zu verzichten und zu teilen. Am eindrücklichsten fand ich zu sehen, wie Menschen, die absolut nichts haben, glücklich sein können und sich an kleinen Dingen freuen, die mir zuvor -als Wohlstandsmensch- überhaupt nichts bedeuteten.

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