Hansa Rostock vs. FCN: Keiner wird es wagen, unseren FCH zu schlagen!

Gefühlt saßen wir gerade noch im Forchheimer Biergarten und feierten im Nürnberger Gästeblock den Klassenerhalt, da ging unsere aktuelle dritte aufeinander folgende Zweitligasaison schon wieder los. Vorher konnte man sich über verschiedene Abgänge und Neuzugänge belesen oder manchmal auch wundern. Persönlich am wichtigsten war für mich die Bestellung einer Jahreskarte für Fiete auf der Westtribüne.  Ich sitze hier seit ein paar Jahren mit drei Freunden. In der letzten Saison hatte mein Sohn Hansa für sich neu entdeckt, sodass ich dann immer Karten für verschiedene Tribünen kaufte. Auf Grund seiner Wesensart stellten wir dann auch fest, dass nur die Westtribüne als Jahreskarte in Frage kommt, da es etwas ruhiger und weniger voll am Eingang, Kiosk etc. ist. 

Ich schrieb Hansa über die Ticketabteilung an und schilderte unser Problem. Meinem Sitznachbarn hatte ich während der Saison schon unsere Situation erklärt, so dass er mit einem anderen Sitzplatz einverstanden war. Neue Jahreskarten sind bekanntlich mittlerweile Goldstaub. 

Ich war dann sehr glücklich, als die Zusage von Andy (Leiter Ticket Hansa) kam. Es flossen Freudentränen und Fiete bekam zum Schulzeugnis seine erste Jahreskarte für Hansa von uns als Überraschung geschenkt. Natürlich bedankte ich mich noch persönlich bei Andy mit einer Flaschenpost. Diese kleine Geschichte von uns zeigt doch sehr deutlich, dass Hansa und wir alle hier eine große Familie sind!

Hansas internationalen Freundschaftsvergleich gegen Sevilla schauten wir uns ganz entspannt an. Hier war mir die gute Leistung vom Ex-Auer John-Patrick Strauß aufgefallen, welcher ja im ersten Jahr bei uns nur sporadisch eingesetzt wurde. Daher war seine Startaufstellung gegen Nürnberg für mich nicht überraschend. Die Sommerpause war beendet und 25.300 Zuschauer, darunter wohl knapp 1.000 Clubfans im Gästeblock, hatten sich wieder mit Autos, Bus, Bahn, Esel oder zu Fuß auf in ihr Wohnzimmer gemacht. 

Wir waren schon sehr früh im Ostseestadion, sodass wir noch Gernot Alms, Horst Köbbert, Hein Butt und Marteria hören konnten. Wir haben aber auch großartige Hansalieder! Vielleicht mal wieder im Mau einen Hansaabend zum Thema „Musik und Schnaps vom Hafen“ wünsche ich mir hier mal. Neben den genannten gibt’s noch Möwen und andere! Bis kurz vor dem Anpfiff war ich völlig entspannt, aber dann hatte mich das Geschehen auf dem Rassen wieder elektrisiert. 

Die Sommerpause war nun endgültig vorbei! Unsere Serie von sechs Spielen ohne Niederlage (SSSSUS) galt es möglichst auszubauen, was zu mindestens keine Heimniederlage bedeutete. Freundschaftsspiele zählten heute nicht mehr, aber eine neue Mannschaft ist am ersten Spieltag immer ein wenig Lotto spielen. Die Nürnberger hatten mit Hungbo einen sehr auffälligen Spieler, welcher aber durch unseren Außenverteidiger Schumacher oftmals gestellt wurde. 

Alles kann gegen diesen Techniker und Wirbelwind natürlich nicht verteidigt werden, aber es hielt sich in Grenzen. Der Club war etwas besser im Spiel und auch mit mehr Torchancen, aber unser John-Patrick Strauß krönte seine sehr gute Leistung mit seinem ersten Tor für Hansa kurz vor der Pause. Radaune im Ostseestadion! 

Nach unseren optimistischen Halbzeitdiskussionen verpassten wohl viele Hansafans das 2:0, denn nach einer schwedischen Kombination stand es 89 Sekunden nach Wiederbeginn schon 2:0 für Hansa durch Nils Fröling. Der Club war geschockt und das Ostseestadion kochte über. „Keiner wird es wagen, keiner wird es wagen. Unseren FCH zu schlagen!“, erklang es von der Südtribüne. 

Ein uralter Song aus DDR-Zeiten. Dazu riefen wir in der DDR-Liga-Saison 1986/87 immer noch „Aufstieg“ klatsch, klatsch, welches ja dann auch tatsächlich auch gelang. Gut ganz so weit sind wir noch nicht, aber immerhin unsere Serie hält und nun schon seit sieben Spielen (SSSSUSS).  Ich bitte dann um Fortsetzung am kommenden Sonnabend im Saarland, wenn im Saarbrücker Ludwigsparkstadion beim SV Elversberg angetreten wird. Ahoi Heiko Neubert!

Bericht: Heiko Neubert

Fotos: Heiko Neubert, Matthias

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