Intensives Nachbarschaftsduell: Sandhausen besiegt Waldhof Mannheim!

Einiges an Mühen musste der SVS gegen die Kurpfälzer aufbringen, um am Ende die drei Punkte am Hardtwald zu behalten. Coach Sreto Ristic stellte die Mannschaft, gegenüber dem 0:0 in Unterhaching gleich auf vier Positionen um. Lorch, Stolze, Mühling und Fehler, der erstmals vorn Beginn an auflief, ersetzten Girdvainis, Kreuzer, Iwe und Fuchs.

Mannheims Trainer Bernhard Trares änderte auf drei Positionen die Startelf, die vor Wochenfrist Rot-Weiss Essen mit 1:0 besiegte. Sechelmann und Thalhammer nahmen auf der Bank Platz, während Lohkemper verletzt ausfällt. Dafür schickte Trares Voelcke, Benatelli und Abifade ins Rennen.

Die heimische "Szene 1916“ zog zum Spielbeginn ein "Attacke!“-Banner in ihrem Bereich hoch und bot dazu Wurfrollen als Intro. Immer wieder mal, in ruhigeren Phasen der Gäste, konnte man zudem die Gesänge der Heimszene vernehmen.

Von den 8.395 Zuschauern drückten gut 5.000 den Gästen die Daumen. Die aktive Mannheimer Fanszene rief zur Anreise per Fahrrad an - beide Sportstätten trennen lediglich 25 km. Gut 400 Waldhöfer folgten dem Aufruf und reisten auf Drahteseln an den Hardtwald an.

Im Gästeblock gab es die üblichen Fahnen, Doppelhalter und Zaunfahnen. Auf der Geraden und der Hintertortribüne auf der anderen Seite fanden sich mehrheitlich Waldhof-Fans ein, was bei einigen Wechselgesängen deutlich zu hören war.

Sandhausen war seit fünf Spielen, der SV Waldhof seit vier Spieltagen ohne Niederlage - beide Mannschaften starteten forciert in die Partie, jedoch entstanden keine zwingenden Aktionen die Torgefahr erzeugten. In der 24. Minute flankte David Otto von rechts, Stanislav Fehler legte mit der Brust für Christoph Ehlich auf, der den Ball über die Linie bugsierte.

Doch der Waldhof zeigte sich unbeeindruckt vom Gegentreffer und kam nur drei Minuten später zum Ausgleich durch Julian Rieckmann, der eine abgefälschte Hereingabe von Sascha Voelcke, verwertete und für großen Jubel im Hardtwald-Stadion sorgte. Kurz vor dem Pausenpfiff (43. Minute) hatte David Otto noch eine Kopfball-Gelegenheit, die jedoch am Gehäuse von Jan-Christoph Bartels vorbeiging.

Sandhausen startete druckvoller in den zweiten Durchgang und hatten durch Halimi und Fehler zwei gute Aktionen, die jedoch von Seegert geblockt wurden. Nach einer Stunde war es dann Dominic Baumann, der auf Zuspiel von Fehler den Ball zum 2:1 ins Mannheimer Tor bugsierte. Wie TV-Bilder nachweisen, fiel das Tor wohl aus einer klaren Abseitsposition - fraglich, warum die Fahne des Linienrichters unten blieb.

Mannheim reagierte und Bernhard Trares schickte in Folge Kennedy Okpala für Nicklas Shipnoski (66.), Adrian Fein für Rico Benatelli (77.), und Kelvin Arase für Samuel Abifade (83.) aufs Feld.

Der SVS blieb nach der erneuten Führung dran und drängte auf die endgültige Entscheidung, ohne jedoch zwingend zu werden. Der Waldhof schaffte es auch nicht mehr gefährlich vors Sandhäuser Tor zu kommen.

Kurz vor dem Ende sah Julian Rieckmann noch die gelb-rote Karte, nach einem harten Einsteigen an der Mittellinie. Nach vier Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Timo Gerach aus Landau die Partie ab.

Auf der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Sreto Ristic erleichtert über den Heimsieg und die Rückkehr an die Tabellenspitze. Bernhard Trares haderte mit dem Schiedsrichter, bezüglich der Fehlentscheidung zum 2:1, verbreitete aber auch Hoffnung bezüglich der Leistung seiner Mannen.

Nach der Länderspielpause eröffnet der SV Waldhof am 18. Oktober den 10. Spieltag gegen Erzgebirge Aue, während der SVS am Tag darauf die weite Auswärtsfahrt in die Lausitz zum Aufsteiger Energie Cottbus antritt.

Bericht & Fotos: Jochen S.