Mannheim vs. Saarbrücken: Zähes Spiel im Südwest-Duell

Über 15.000 Zuschauer, darunter 3.800 Gäste aus dem Saarland, fanden bei bestem Sommerwetter den Weg ins Carl-Benz-Stadion. Aus sportlicher Sicht standen beide Mannschaften bereits am 4. Spieltag unter leichtem Druck. Während bei den Saarländern aus drei Spielen drei Punkte zu Buche standen, war es auf Kurpfälzer Seite lediglich einer aus den ersten Partien.

Die Gästefans, von denen ein Teil per Entlastungszug nach Mannheim reiste, hatte eine zweistellige Anzahl an Schwenkern und einige Doppelhalter im Gepäck, ebenso war der Zaun üppig beflaggt.

Auf Mannheimer Seite die üblichen optischen Akzente, ansonsten wurde sich auf den Support konzentriert. Beiden Seiten kann man einen soliden Auftritt bescheinigen. Ein großes Polizeiaufgebot, inkl. Wasserwerfer, wurde aufgefahren. Ruhig geblieben ist es dann vor und nach dem Spiel, wie auch bei der An- und Abreise der Fans.

Das Spiel startete sehr zerfahren, Torchancen waren in Hälfte eins quasi nicht vorhanden. In der 42. Minute profitierte dann Vasiliadis von einer missglückten Faustabwehr des Mannheimer Keepers - dieser klärte eine Flanke direkt auf den Kopf des Saarbrückers, der per Bogenlampe zum 0:1 einnetzte. Quasi im Gegenzug erspielte sich der Waldhof die direkte Chance zum Ausgleich, doch Sonnenberg kratzte Rexhepis Schuss von der Linie.

Die zweite Hälfte eröffnete die Mannheimer Kurve mit einem "Raphi, in Gedanken immer bei uns“-Banner. Der Todestag des Wormser Ultras jährte sich am 28. August zum zehnten mal. Auch support-mäßig packte man nochmal eine Schippe drauf und peitschte die Mannschaft nach vorne, welche sich nun mehr Spielanteile sicherte.

Nach einem Saarbücker Angriff in der 66. Minute zeigte Schiri Wolfgang Haselberger auf den Elfmeterpunkt. Der Mannheimer Verteidiger Matriciani, der dieser Tage vom FC Schalke verpflichtet wurde, foulte Naifi. Dieser trat selbst an und setzte den Ball neben den linken Torpfosten - weiter also 0:1.

Einzig Kobylanskis Möglichkeit in der 71. Minute, mit einem Pfostentreffer und dem anschließend geblockten Nachschuss von Matriciani, kann noch als Torchance für den SV Waldhof gewertet werden. Saarbrücken hatte noch den einen oder anderen Konter, welche aber nichts Zählbares mehr erbrachten.

Während der FCS mit diesem Sieg auf den siebten Tabellenplatz springt und in 14 Tagen Unterhaching im Ludwigspark empfängt, reist der SV Waldhof mit einem Pünktchen als Tabellenletzter zum Vorletzten nach Rostock. Die Fanszene richtete nach der Niederlage heute motivierende Worte an ihre Elf, welche nun langsam aber sicher in der Pflicht steht.

Bericht & Fotos: Jochen / Kein Fußball ist auch keine Lösung