Aufopferungsvoll und hochverdient ziehen die Offenbacher Kickers in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Fast 17.000 Zuschauer, darunter 2.000 Gäste, kamen auf den Bieberer Berg und sorgten für einen würdigen Rahmen.
OFC vs. FCM: Pokalüberraschung am Bieberer Berg
Die aktive Fanszene aus Magdeburg kam erst kurz vor Anpfiff ins Stadion, flaggte die "Block U - FC Magdeburg"-Fahne an und legte lautstark los. Dem Aufruf "Alle in blau“ folgten quasi 100 Prozent der Leute und somit gaben sie ein geschlossenes Bild ab. Auch die Schalparaden waren schön anzuschauen.
Zur 10. Spielminute stieg eine ordentliche Menge an weißem Rauch aus dem Gästeblock empor und in Folge brannte immer mal wieder eine Fackel. Auf Offenbacher Seite waren Schwenker und Doppelhalter geboten.
Unterstützt wurde man von einer größeren Anzahl Leverkusener Freunde. Immer wieder zog man mit den Liedern und Schlachtrufen die ganze Gegengerade mit, gegen Ende des Spiels auch noch die anderen Tribünen.
Auf dem Rasen nahm zunächst Magdeburg das Spiel in die Hand, leistete sich aber immer wieder Ballverluste und ließ den OFC damit ins Spiel kommen. Nach einer guten halben Stunde köpfte Sorge die nicht unverdiente Führung für die Gastgeber. Bis zum Pausenpfiff gab es noch auf beiden Seiten die eine oder andere Möglichkeit, es ging jedoch mit dem 1:0 für die Kickers in die Halbzeit.
Magdeburgs Coach Titz wechselte gleich dreimal und die Gäste starteten druckvoll in den zweiten Durchgang. In der 54. Minute war es dann Kaars, der den Ausgleich zum 1:1 markierte. Der Gästeblock feierte dies mit ein paar Fackeln und die FCM-Fans pushten ihr Team nochmal ordentlich.
Vier gelbe Karten auf Heimseite und neun an der Zahl für die Gäste stehen für die vielen Nicklichkeiten und taktischen Fouls. Schiedsrichter Patrick Alt hatte teils alle Hände voll zu tun, da auch die beiden Trainer desöfteren die Kommunikation mit ihm suchten.
Der OFC fuhr mit seiner abwartenden Haltung sehr gut und beim FCM schlichen sich wieder Ungenauigkeiten im Aufbauspiel ein. Kickers Coach Neidhart wechselte in der 67. Minute zweifach und brachte mit Valdrin Mustafa einen frischen Stürmer. Der Joker schlug sieben Minuten später eiskalt zu und verwandelte den Bieberer Berg in einen Hexenkessel.
Lediglich eine Tor-Gelegenheit spielte sich Magdeburg noch heraus, welche der Offenbacher Keeper in der 86. Minute parierte. Auch in den fünf Minuten Nachspielzeit schaffte es der FCM nicht annähernd den Überraschungs-Coup der Kickers zu gefährden.
Während sich die Heimelf von ihren Fans hochverdient feiern ließ, traten die Verlierer des Abends den bitteren Gang zu ihren Mitgereisten an, um sich eine ordentliche Schelte abzuholen.
Bericht & Fotos: Kein Fußball ist auch keine Lösung
- Bieberer Berg