Alles neu beim 1. FC Lokomotive Leipzig?!

Nahezu alles neu beim 1. FC Lok. Nach der enttäuschenden abgelaufenen Spielzeit mit einem Platz im abgeschlagenen Mittelfeld, einem vermeidbaren Pokalaus bei unterklassigen Bischofswerdaern und einigem an Unruhe in den Führungsriegen des Vereines hat der Verein in den letzten Monaten einiges umgekrempelt. Langzeit-Trainer Almedin Civa wurde bereits im Laufe der letzten Saison entlassen und Interimsweise von Robin Hintz und Tomislav Piplica ersetzt. Beide agieren nun erneut als Co-Trainer und Torwarttrainer.

Der neue Chefcoach trägt den Namen Jochen Seitz, hat einiges an Bundesligaerfahrung als Spieler vorzuweisen und praktizierte zuletzt bei Viktoria Aschaffenburg als Trainer. Sportlich geleitet wird der aktuell präsidentenlose Verein von Toni Wachsmuth, der in der Sommerpause auf dem Transfermarkt einiges zu tun hatte.

Dreizehn Abgänge, davon auch Schwerwiegende wie Luca Sirch (Kaiserslautern) und Osman Atilgan (vereinslos) musste der Verein verkraften. Dem Großteil derer wurde allerdings keinerlei Steine in den Weg gelegt. Zu schwach waren die Leistungen der vergangenen zwölf Monate. Ein Umbruch musste zwingend her.

Dem gegenüber stehen neun Neuzugänge und zumindest ein weiterer ist nach aktuellem Stand der Dinge nicht komplett ausgeschlossen. Wenig überraschend standen am ersten Spieltag beim Auswärtsspiel in Lichtenberg auch bereits sechs Neuzugänge in der Startelf der Leipziger und ermauerte sich einen nicht ganz unverdienten Auswärtssieg gegen die VSG Altglienicke.

Die Gastgeber fanden weder organisatorisch, noch spielerisch die besten Lösungen und standen schlussendlich mit leeren Händen da. Es bleibt zu hoffen, dass die nette Dame am Presseschalter nur kurzfristig einspringen musste oder zumindest mittlerweile eine bessere Schulung bekommen hat. Ein Verein mit Ambitionen auf die dritte Liga konnte man hier tatsächlich nicht erkennen.

Die Anfangseuphorie sollte auch in den beiden folgenden Heimspiele gegen die Underdogs aus Luckenwalde und Eilenburg übertragen werden. Gegen die blau-gelben Brandenburger funktionierte dies nur in gewissen Teilen des Tages. Ein spielerisch maues Unentschieden, mit leichten Vorteilen für die Leipziger.

Für die Highlights wurde an diesem Tage allerdings sowieso von der aktiven Fanszene der Loksche gesorgt, die einen "Trikottag" ausriefen, an dem sich jeder einzelne Fan beteiligen durfte/sollte. Die Aktion wurde gut angenommen. Die Gewinner der verschiedenen Kategorien wurden in der Halbzeitpause beim Heimsieg gegen den FC Eilenburg bekannt gegeben.

Das zweite, mit sehr viel Spannung erwartete, Highlight sollte allerdings die erstmalige Präsentation der "neuen" Fankurve sein. In Leipzig-Probstheida wurde die Sommerpause sinnvoll mit dem Umbau der eigenen Kurve genutzt, die nun knapp doppelt so groß emporkommt als zuvor. Optisch, sowie auch akustisch ein absolutes Upgrade.

Zusammenfassend kann man der Loksche mal wieder eine positive Entwicklung zusprechen. Der selbsternannte "Chaosclub" scheint wieder in ruhigerem Fahrwasser zu schwimmen, liegt sportlich mit sieben Punkten nach drei Spielen völlig im Soll und auch die Fanszene wächst und wächst.

Bericht & Fotos: Max W.

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