Rot-Weiss Essen gegen Saarbrücken weiter auf Kurs

Gestern mal ordentlich schön „gesendet“ gegen die „Teilzeitfranzosen“. Die Fans von Rot –Weiss Essen sind mächtig „hyped“ nach dem Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken (vor 17.217 Zuschauern) und werden es dann am kommenden Samstag unter dem Motto „alle in schwarz“ in Duisburg richtig „scheppern“ lassen. Alter Lachs oder watt!

Hä? Ja sorry, dieser kleine Ausflug in die Sprache der „Freerunning Schlappen“, den Parkour-Göttern aus Essen sei mir verziehen. Immerhin gaben sich die vier YouTuber gestern die Ehre im Stadion an der Hafenstraße beim Spiel von Rot-Weiss Essen gegen den 1. FC Saarbrücken und zeigten auch den einen oder anderen kleinen Stunt. Wer die verrückten aber geilen Typen noch nicht kennt und eine Portion Ruhrpottslang mit verrückten Sprüngen für die abendliche Unterhaltung braucht klickt hier: Persönliche Meinung: Besser als der Gebühren finanzierte Einheitsbrei.



Und was ist mit „Teilzeitfranzosen“? Ja auch wenn der eine oder andere Zuschauer die liebevolle Bezeichnung des Essener Stadionsprechers für die Gästefans aus dem Saarland etwas drüber fand, der größte Teil feierte ihn dafür. Ich denke auch die Fans aus Saarbrücken finden diese Bezeichnung passend, immerhin gaben sie in der ersten Hälfte ein lautstarkes „Ost, Ost, Ostfrankreich“ (im Stil von Dynamos „Ost, Ost, Ostdeutschland“) aus dem sehr gut gefüllten Gästeblock zum Besten.

Ja die Fans aus Saarbrücken waren gut drauf, jedenfalls bis zur sechsten Spielminute als nach einer Flanke von Marvin Obuz Isaiah Young richtig stand und den Ball ungehindert in die Maschen köpfte. Zack 1:0 für RWE und Saarbrücken wirkte geschockt und etwas überfordert von den Essener Angriffen. In der 18. Spielminute sorgte das 2:0 durch Leonardo Vonic (wieder Flanke Marvin Obuz) für vorrübergehende Stille beim Gästeanhang. Bei RWE war dagegen Party angesagt. Alle zehn Minuten ein Tor so konnte es für Rot-Weiss weiter gehen.

Ging es aber nicht. Erst musste RWE-Spieler Lucas Brumme nach einer halben Stunde verletzungsbedingt ausgewechselt werden, dann kam Saarbrücken besser ins Spiel und erzielte kurz vor der Pause den Anschlusstreffer durch Amine Naifi. In der zweiten Hälfte gab es Chancen auf beiden Seiten. Für den FCS Kasim Rabihic, für RWE Torben Müsel, der mit einem schönen Schlenzer nur den Pfosten traf. Zum Ende des Spiels wurde es ein intensiver Kampf auf Parkour-Niveau bei immer noch sichtbaren American Football Untergrund (vom GFL Finale der Vorwoche): Saarbrücken warf alles nach vorne und Essen kämpfte um jede Minute, die von der Uhr ratterte. Auch Schiedsrichter Assad Nouhoum kämpfte und zwar mit den gelben Karten. Vor allem in der zweiten Halbzeit saßen diese sehr locker und er wirkte teilweise recht überfordert und dann am Ende der fünf minütigen Nachspielzeit dann doch irgendwie erlöst.

Ein 2:1 Heimsieg und aktuell der sechste Tabellenplatz mit 18 Punkten stehen für RWE zu Buche. Kann sich schon sehen lassen. Und nächste Woche geht es zum Tabellenschlusslicht den MSV Duisburg. Derby! Man sollte gewarnt sein: In der dritten Liga kann jeder jeden schlagen. Aber schön wäre es für die Essener mal wieder ein Sieg gegen den MSV im Zebrastall. Denn, der letzte liegt schon über 40 Jahre zurück (19.04.1983 / 2. Bundesliga). Damals sorgte noch Schimanski (im Tatort: Zweierlei Blut) an der Wedau für Recht und Ordnung.

Also nächste Woche „Full Send“ in Duisburg und drei Punkte mitnehmen? Ja sicher oder watt!

Fotos: (c) Alle Fotos Sportbildagentur frontalvision.com

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