Bochum gegen Fürth: Erster Punkt gegen den Abstieg - für den Aufstieg

Mal wieder Samstag 15:30 Uhr für den VfL Bochum und Greuther Fürth. Eine Spielzeit, die normalerweise nur den Erstligisten vorbehalten ist, aber da die höchste deutsche Fußballklasse noch pausiert, darf auch die zweite Riege aus Gründen der TV-Übertragung um diese Zeit ran. Viele neue Gesichter sahen die 18.146 Zuschauer, denn mit zwölf Neuen - davon gleich sieben in der heutigen Anfangsformation - will der VfL Bochum anders als in den zwei zurückliegenden Spielzeiten möglichst wenig mit dem Abstieg zu tun haben, da kam das erste Ligaspiel der neuen Zweitligasaison gegen Greuther Fürth (Dritter der vergangenen Saison - in der Relegation zur ersten Bundesliga am Hamburger SV gescheitert) als Statusmeldung gerade recht.

Das Spiel begann zerfahren, während die beiden Fangruppen das ganze Spiel hindurch einen glänzenden Support hinlegten (900 Gästefans). Immerhin hatten die Ultras Bochum pünktlich zum Saisonstart die Streitgkeiten unter den Fans um den Trainer Peter Neururer von ihrer Seite offiziell ruhen lassen, um sich voll und ganz auf ihre Aktivitäten zu konzentrieren. Einziger Aufreger in den ersten 15 Minuten war ein verirrte Taube, die durch einen Ordner entfernt wurde, bis nach einem Fürther Einwurf in der Nähe der eigenen Straufraumgrenze sich Neuzugang Simon Terrode (von Union Berlin gekommen) durchsetzte und sein erstes Tor für den VfL erzielte. Nur drei Minuten später nutzte der Fürther Kacper Przybylko einen Rückpassfehler von Stefano Celozzi auf den Bochumer Keeper Andreas Luthe und erzielte den schnellen 1:1 Ausgleich. Das Spiel gestaltete sich nun offener und auch emotionaler. Vor allem Schiedsrichter Tobias Stieler zog den Unmut der Bochumer Fans auf sich, als er der Heimmannschaft nicht nur einen Elfmeter nach einem Foul an Yusuke Tasaka verweigerte, sondern auch in Sachen Freistoßvergabe nicht immer im Sinne der Fans, aber auch nicht immer auf der Höhe des Spiel agierte. Was folgte waren neben Becherwürfen wütende Schlachtrufe a la "Schieber", "Hoyzer" oder "Fußballmafia DFB". Das Spielgeschehen beruhigte sich zum Ende der Halbzeit.

Die zweite Hälfte begann wie die Erste: gemächlich. Erst ab der 65. Spielminute drehte Bochum auf und die Fürther verlagerten sich aufs Kontern. Die Kleeblätter hatten dann in der 70. Minute Glück, dass Neuling Marco Terrazzino freistehend vor Torwart Wolfgang Hesl scheiterte. Hesl rettete auch in der 74. Minute die Fürther vor einem Rückstand, als er einen Schuss von Yusuke Tasaka abwehrte. In der Folge drückte Bochum auf den Sieg, schaffte es aber nicht. Auch in der Nachspielzeit hielt der Torwart gegen den Bochumer Michael Gregoritsch den Punkt fest.

Am kommenden Spieltag erwartet Greuther Fürth den 1. FC Nürnberg zum Derby. Für den VfL Bochum stehen die kommenden sieben Tage auch unter dem Derby-Schirm. Erst treffen die Profis am 5. August in einem Test zu Hause auf den Reviernachbarn Schalke 04, bevor die U23 am 9. August im Ruhrstadion in der Regionalliga West Wattenscheid 09 zu Gast hat - das Stadtderby findet aber parallel zum Auswärtsspiel der Profis in Aue statt.