Altglienicke_Erfurt-22

Saisonstart in der Regionalliga Nordost: FC Rot-Weiß Erfurt mit Traumstart bei Altglienicke

Was war das für ein Nervenkitzel für die VSG Altglienicke in der letzten Spielzeit. Ausgerechnet im ersten Jahr in der Regionalliga Nordost entbrannte in dieser der anstrengendste Abstiegskampf seit Jahren. Und so hätte es die VSG mit 38 Punkten als Viertletzter auch fast erwischt. Gezittert wurde noch Wochen nach der regulären Saison, denn erst nach dem Aufstieg von Energie Cottbus in Liga 3 war klar, dass es bei drei Absteigern bleiben würde.

Dem Abstieg aus eben jener dritten Liga und auch der Insolvenz nicht entrinnen konnte der heutige Gegner aus Erfurt. Entsprechend der Aderlass im Team: 20 Neuzugängen, viele davon aus der Regionalliga Nordost, stehen 25 Abgänge gegenüber. Einer davon ist Stürmer Tugay Uzan, den es nach Altglienicke verschlagen hat. Den heutigen Schauplatz Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark kennt Uzan gut, denn vor seinen drei Jahren in Erfurt wies er hier eine recht gute Torquote für Union Berlins U23 in der Regionalliga auf. Neben Björn Brunnemann sowie Co-Trainer Torsten Mattuschka und zahlreichen weiteren Personen im Stab komplettiert die Riege der eisernen Alumni zudem Christopher Quiring, der nach weniger glücklichen Jahren an der Ostsee beim FC Hansa Rostock in seine Heimat zurückgekehrt ist.

 

„Vorwärts, vorwärts FC Rot-Weiss Erfurt“ dröhnte es aus dem Gästeblock - ein akustisch brachialer Beginn für eine der größeren Gästekurven der Liga. Unter dem Motto „Alle in rot“ strömten immerhin etwa 800 in die Hauptstadt und gaben klar den Ton unter den insgesamt 1.005 Zuschauern an. Auch die Mannschaft wollte gleich ein Zeichen auf dem grünen Rasen setzen aber die Hausherren hielten in Halbzeit eins gut dagegen, wie am Ende beide Trainer befanden.

 

Und so gab es hüben wie drüben keine zwingenden Aktionen. Dauerfeuer also weiterhin nur im Gästeblock wo zwei Trommler und ein Capo auf seinem Podest den Takt vorgaben. Die Gesänge hallten auch in der leeren Gegengerade wieder. Bei 30 Grad wurden die roten Shirts schließlich ausgezogen und in praktische Ventilatoren umfunktioniert, während es auf dem Rasen eine Trinkpause gab.

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Erfurt dann plötzlich gefährlicher, was sich auch auf den ohnehin schon munteren Gästeblock übertrug. Das Crescendo erreichte seinen Höhepunkt als Andis Shala nach 60 Minuten die Gästeführung besorgte. VSG-Trainer Andreas Zimmermann sah es als Unachtsamkeit seiner Jungs und gleichermaßen als Cleverness der Gäste. Ansonsten fand er am Ende lobende Worte für den Kampf und Einsatz der VSG aber ihm schwante schon, dass das Team gewinnen würde, welches den ersten Treffer erzielt. Thomas Brdaric erklärte es vor allem mit der Sonne, die in der ersten Hälfte noch blendete und dann den Rücken stärkte.

 

Die VSG marschierte nun häufiger in Richtung Erfurter Tor. Wie aber schon in der vorigen Saison fehlte die Durchschlagskraft. So konnte z.B. Christopher Quiring auf dem Flügel kaum Akzente setzen, wurde in der 83. Minute ausgewechselt. Kurz darauf konterte Erfurt noch zwei Mal und so traf der eingewechselte George Kelbel in Minute 85 und mit dem Schlusspfiff zum 0:3 Endstand der sicherlich etwas zu hoch ausfiel. Die thüringischen Anhänger störte das nicht, sie ließen ein kerniges „Auswärtssieg!“ durchs weite Rund schallen.

 

Für Erfurt war ein Auftaktsieg ein wichtiges Signal, Thomas Brdaric bedankte sich ausdrücklich für den Support der Mitgereisten. Als er kurz vorher in die Kurve ging, hatte er eine Gänsehaut. Andreas Zimmermann hatte schon vor dem Spiel vor einer schwierigen Saison gewarnt, sie führt die VSG schon am Mittwoch zu Hertha BSC II. Erfurt feiert am kommenden Samstag hingegen Regionalliga-Heimpremiere gegen Auerbach.

Bericht: Felix

Fotos: Felix

> zur turus-Fotostrecke: FC Rot-Weiß Erfurt

Artikel wurde veröffentlicht am
29 Juli 2018
Spielergebnis:
0:3
Zuschauerzahl:
1.065
Gästefans
800

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Regionalliga

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