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Union Berlin vs Dynamo Dresden: Zwei Aluminium-Treffer machen Hoffnung für Dortmund

Nun ist es amtlich. Mit bislang null Pflichtspielniederlagen in der laufenden Saison treten die Eisernen aus Berlin-Köpenick am Mittwochabend bei Borussia Dortmund an, das ebenso ungeschlagen ins DFB-Pokalspiel gehen wird. Gerade mal sieben Gegentreffer musste der 1. FC Union Berlin in den bisherigen elf Zweitligaspielen hinnehmen. Eine top Quote. Allerdings kamen die Unioner in sieben Partien nicht über ein Remis hinaus. Aufgrund der mäßigen Bilanz des 1. FC Köln und des Hamburger SV, die mit jeweils zwei Punkten mehr auf dem Konto in der Tabelle vor den Berlinern stehen, kann sich jeder ausmalen, wo Union stehen würde, wenn in Sandhauen, gegen Duisburg, in Bielefeld, gegen Heidenheim oder in Paderborn ein Sieg herausgesprungen wäre. 

Nun denn, am gestrigen Sonntag hieß es aus Sicht der Eisernen die weiße Weste weiterhin sauber zu halten und nach Möglichkeit den fünften Saisonsieg einzufahren. Und die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden? Bei der ist momentan völlig offen, wo die Reise hinführen wird. Nach oben, nach unten? Die Bilanz ist ausgeglichen. Zuletzt gab es nach 2:0 in Führung in Magdeburg ein 2:2 und daheim wurde gegen Erzgebirge Aue 1:1 gespielt. Im dritten Nordost-Duell in Folge sollte der Dreier her, um sich etwas Luft zu verschaffen. 

Yeap, ich nenne es einfach mal „Nordost-Duell“. Im Vorfeld der Partie wurde wieder einmal drüber diskutiert, ob das Aufeinandertreffen Union Berlin vs. Dynamo Dresden ein echtes „Ost-Duell“ bzw. ob Union Berlin ein echter „Ostverein“ sei. Berlin stehe einfach außen vor, meinen einige. Zudem sei es kein Zufall, dass Union Berlin bei „Sport im Osten“ nie eine Rolle spiele. Schwachsinn, meinen die anderen. Schließlich war das Duell Union Berlin vs. Dynamo Dresden durchaus ein Klassiker in der DDR-Oberliga. Nun denn, und wie heißt es in der Union-Hymne so schön? „Wir aus dem Osten geh'n immer nach vorn. Schulter an Schulter für Eisern Union…“

Sei es, wie es sei. Fantechnisch ist dieses Spiel stets eine gute Hausnummer. Ausverkauftes Stadion, rund 2.500 SGD-Fans, guter Support in beiden Fanlagern. Beim „Dy-dy-dy … na-na-na … mo-mo-mo…“ wippte wirklich fast jeder im Gästeblock mit. Es war angerichtet, fehlten nur noch die Tore. Die Möglichkeiten für diese sollte es geben. In der zehnten Minute schoss Ken Reichel nach einer Ecke von schräg links über die Latte, eine Viertelstunde später brachte er einen Freistoß auf das SGD-Gehäuse, doch Keeper Schubert hatte bei dem nicht platziert genug gesetzten Schuss keine Mühe. 

In der 34. Minute bekam SGD-Spieler Ioannis Nikolaou nach einem Foul die zweite gelbe Karte zu sehen, demzufolge mussten die Gäste die verbleibende Stunde in Unterzahl über die Bühne bringen. Und siehe da, in der 42. Minute landete eine Freistoßflanke von Trimmel in den Maschen. 1:0 für den 1. FC Union! Allerdings währte der Jubel nur kurz, das Schiedsrichtergespann gab den Treffer aufgrund einer knappen Abseitsstellung von Hübner nicht. Dieser war direkt vor dem SGD-Torwart Schubert aufgetaucht und hatte versucht die Hereingabe mit dem Kopf zu verlängern. 

Nach einer Stunde war es Patrick Ebert, der in Form eines kraftvollen Freistoßes den Union-Keeper Gikiewicz zum Eingreifen zwang. Patrick Ebert? Ja, genau jener Ebert, der einst von 1998 bis 2012 das Trikot von Hertha BSC trug. Im Anschluss stand er bei Real Valladolid, Spartak Moskau, Rayo Vallecano und beim FC Ingolstadt 04 unter Vertrag. Im vergangenen Sommer wechselte er schließlich nach Dresden. In der laufenden Saison gelang ihm daheim beim 4:1-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 ein Treffer. Beim gestrigen Spiel in Berlin hatte er seinen zweiten Saisontreffer auf dem Fuß, doch auch der Distanzschuss in der 72. Minute ging recht knapp über den Kasten.

Bislang sah es auf Seiten des Gastgebers eher dünn aus, doch in der Schlussphase sollte sich dies ändern. In der 76. Minute versuchte sich der nach einer Stunde eingewechselte Abdullahi von der Strafraumgrenze, doch sein Schuss streifte am rechten Pfosten vorbei. Der Sache verdammt näher kam Prömel, der in der 84. Minute aus recht beachtlicher Entfernung den linken Pfosten traf. Der Ball prallte ins Spielfeld zurück, Abdullahi kam mit dem Kopf ran, doch der SGD-Schlussmann Schubert war mit der rechten Hand zur Stelle. Union wollte es nun wissen. Vier Minuten Nachspielzeit. In jener war es Gogia, der mit Schmackes abzog, doch auch sein Schuss traf nur den linken Pfosten. Wenig später war Schluss. Bei den Eisernen stand hinten wieder die Null, doch auch vorn wollte halt der Ball nicht reingehen. Hoffnung für das Pokalspiel in Dortmund? Durchaus! Solche sehenswerten Schüsse wie die von Prömel und Gogia könnten dann ja durchaus reingehen. Und die SG Dynamo? Blick voraus auf das kommende Liga-Heimspiel gegen den SV Sandhausen am Freitagabend! Ein Sieg - und es könnte im eng zusammenliegenden Feld wieder Boden gutgemacht werden.  

Fotos: Felix

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Artikel wurde veröffentlicht am
29 Oktober 2018
Spielergebnis:
0:0
Zuschauerzahl:
22.000
Gästefans
2500

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Inhalt über Liga
2. Bundesliga

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