Vernunft siegt: Wuppertaler SV darf in der Oberliga Niederrhein auswärts antreten

MB Updated

WSV UltrasDer Unfug hat ein Ende, vorerst zumindest. Nachdem sich im Innenministerium von Nordrhein-Westfalen gemeinsam an einen Tisch gesetzt und konstruktiv diskutiert wurde, ist das Auswärtsverbot für Spiele des Oberligisten Wuppertaler SV aufgehoben. Nachdem der WSV in der Oberliga Niederrhein (ohne das Anhängsel „Borussia“) einen kompletten Neustart gewagt hatte, wurden die ersten beiden Auswärtsspiele bei der Ratinger Spvg Germania 04/19 und beim SV Hönnepel-Niedermörmter vorerst abgesagt.

WSVDer Grund: Massive Sicherheitsbedenken. Angeblich hätten gewaltbereite Anhänger des Wuppertaler SV im Schlepptau sein und die gastgebenden Vereine vor erhebliche Probleme stellen können. Dieses Auswärtsverbot stieß vielerorts – nicht nur im Stadion am Zoo – für erstaunte Gesichter und auf reichlich Unverständnis. Überforderte Vereine in der Oberliga Niederrhein? Spielte Rot-Weiss Essen nicht vor kurzer Zeit in der NRW-Liga (ebenfalls fünfte Spielklasse)? Und sind in den jeweiligen Pokalwettbewerben nicht auch große Klubs auf Achse und vor Ort bei noch kleineren Amateurvereinen?

WSVWo hätte die Sache hingeführt, wenn dieses in NRW statuierte Exampel deutschlandweit Schule machen würde? Auswärtsverbote für unbequeme Vereine. Das wäre letztendlich nicht nur ein Armutszeugnis, sondern das Anfang vom Ende. Fix könnten sich Oberligisten mit größerer Anhängerschaft, wie der SC Göttingen 05, der Würzburger FV, der BFC Dynamo, der Bonner SC oder der SSV Reutlingen mit einer neuen Problematik konfrontiert sehen. Von etlichen Partien in den jeweiligen Landespokal-Wettbewerben ganz zu schweigen.

WSVDer Wuppertaler SV und seine Fans stehen nun allerdings in der Pflicht. Zwar darf nun doch auswärts angetreten werden, doch wird nun mit Argusaugen auf das Verhalten der Anhängerschaft geschaut werden. Etwaige kleinere Zwischenfälle könnten wieder sofort eine größere Diskussion lostreten. Die Ansage von Seiten des NRW-Innenministeriums ist eindeutig: Bei Fehlverhalten soll konsequent eingeschritten werden.

Sportlich begann die Saison recht passabel. Nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Kray folgte nun ein 1:1 gegen den SF Baumberg vor immerhin 2.605 Zuschauern. Am kommenden Sonntag steht das Heimspiel gegen TuRU Düsseldorf auf dem Programm. Das Auswärtsspiel in Ratingen wird am 13. Oktober 2013 nachgeholt, die Partie beim „SV Hö-Nie“ am 18. September 2013. Dann heißt es nun doch: „Und der Acker bebt am Niederrhein!“

Fotos: turus.net-Archiv

> zur turus-Fotostrecke: Wuppertaler SV

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Artikel wurde veröffentlicht am
19 August 2013

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