Manch einer hatte es bereits seit jeher vermutet. Hört, hört in Berlin-Köpenick und in Berlin-Charlottenburg: Die Jungs vom BFC Dynamo haben den Längsten. Oder grammatikalisch korrekt gesagt: Das Längste. Um genau zu sagen: Das längste Fan-Banner. Der Berliner Radiosender star fm (Berlin 87.9 / Maximum Rock) hatte die Hörerschaft gefragt, welche Fans das längste Banner besitzen und diesen Fakt auch unter Beweis stellen können. Etliche Fußballfans hatten sich im Studio gemeldet, doch niemand konnte die 36 Meter des weinroten Banners der Hohenschönhausener Jungs toppen.
Der BFC Dynamo hat den Längsten: Ringo und Gigor erhalten bei star fm den Pokal
Somit waren am Montagfrüh Ringo und Gigor – in dynamischen Fankreisen überaus gut bekannt – zu Gast in der Sendung „Breakfast Club“, die von T-Bone, Bianca und Martin Kesici in den Räumlichkeiten nahe des Hackeschen Marktes moderiert wird. Shakehands im Studio und sogleich die wichtigste Frage: „Wo ist das Banner?“ Dieses sei bei einem Freund sicher hinterlegt – und dieser sei zur Zeit im Urlaub, so die Antwort. Allerdings würden Fotos die Länge des Banners unter Beweis stellen.
Angefertigt wurde das lange weinrote Stück Stoff mit der weißen Aufschrift „Unioner, kniet nieder, wir seh´n uns immer wieder!!!!!!!!!!!“ vor über zehn Jahren anlässlich eines Derbys gegen den 1. FC Union Berlin. Zu sehen war dieses unter anderen im Dezember 2002 beim Auswärtsspiel der Eisernen bei Eintracht Braunschweig. Auf der Gegengerade wurde dieses ausgerollt und dem zahlreich erschienen Gästeanhang präsentiert. Etliche BFCer und Braunschweiger pflegen seit geraumer Zeit freundschaftliche Kontakte.
Nach ein paar Worten im Studio schließlich die Pokalübergabe. Applaus aus allen Ecken. Strahlende Gesichter bei Ringo und Gigor. Eine Dankesrede an die Hörer, bitte! Gigor sprang auf, ran ans Mikro und weinrote Grüße an die Hörer dort draußen in der Stadt bestellt. Und wieder mal habe der BFC Dynamo den Längsten. Und ach ja, dürfe man im Radio „Scheiße“ sagen, fragte Gigor? „Scheiße“ bestimmt nicht, aber „Scheiß Union!“, wurde von Gigor sogleich selbst erklärt. Schmunzelnde Gesichter bei den Moderatoren. Na, das dürfte ja wieder wütende Höreranrufe geben. Egal, die herausgesprudelten, etwas heiseren Worte (Stichwort 3:1-Auswärtssieg in Rostock) von Gigor waren besser als jede Dankesrede beim MTV Video Music Award, so Martin von star fm.
Fotos: Marco Bertram
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