Na, Fußballgott sei Dank! Dieses Mal benötigen die Jungs der SG Dynamo Dresden keine Verhandlungen am „grünen Tisch“, um in die nächste Runde des eigens neu aufgelegten bzw. neu kreierten „FDGB-Pokals“ einzuziehen. Was gegen die Tigers des Hull City AFC auf sportlichem Wege nicht gelang, klappte gegen die Fohlen aus Mönchengladbach umso besser. Mit 2:0 wurde der Bundesligist vor 11.178 Zuschauern – unter ihnen immerhin rund 300 Gästefans – geschlagen. Die Sportgemeinschaft aus dem Elbflorenz steht somit im Halbfinale, die dynamische Anhängerschaft ist nun gespannt, wer als nächstes seine Visitenkarte im glücksgas Stadion abgeben wird.
SG Dynamo Dresden vs. Borussia Mönchengladbach: Klares Weiterkommen ohne grünen Tisch
Während es in der 2. Bundesliga zuletzt nicht wirklich berauschend lief, schöpfte das Team von Trainer Olaf Janßen gegen die Gladbacher neue Kraft und zeigten ein durchaus ordentliches Spiel. Während die Gäste vom Niederrhein anfangs kaum zu Möglichkeiten kamen, hatten die Hausherren bereits in der 14. Spielminute das 1:0 auf dem Fuß. Ernst gemacht wurde zehn Minuten später bei einer von Menz getretenen Ecke, als Susac mit dem Kopf das 1:0 erzielen konnte. Nachgelegt wurde unmittelbar vor der Pause, als Dedic einen Abpraller des Gladbacher Keepers zum 2:0 für Dresden verwerten konnte.
Mit der beruhigenden 2:0-Führung im Rücken beschloss Dynamo-Trainer Janßen beim obligatorischen Pausentee kräftig zu wechseln. Gleich zehn Spieler konnten duschen gehen, einzig und allein Marco Hartmann kehrte zurück aufs Spielfeld. Begleitet von einer komplett neu zusammengesellten Mannschaft. Die Gladbacher spielten anfangs des zweiten Spielabschnitts mit der gleichen Garnitur weiter, erst in der 62. Minute vollzog Lucien Favre einen dreifachen Wechsel.
In der Offensive hatte Dynamo in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Durchschlagskraft wie in der ersten, doch die Abwehr leistete gute Arbeit – wenn gleich verständlicherweise hier und dort Probleme auftraten, die jedoch zu keinen Gegentoren führten. Kurz vor Schluss hatte Benyamina sogar das 3:0 auf dem Schlappen, zögerte jedoch zu lange beim Abschluss. Am Ende blieb es beim 2:0 und das Heimpublikum war zufrieden. Nicht zu überhören ertönte nun aus dem K-Block ein lautstarkes „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“
Fotos: Sandy Hartenstein & Ricardo Lichtenfeld