Ihre Fahne hing in erster Reihe am Zaun des Gästeblocks, nun wird die 2001 gegründete Ultra-Gruppierung "Boyz" vom eigenen Verein für das Abbrennen von Pyrotechnik und dem Platzsturm beim Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach zur Verantwortung gezogen. Die Anhänger haben sich den Rosenmontag sicherlich anders vorgestellt: Wie der 1. FC Köln mitteilte, verlieren die "Boyz" mit sofortiger Wirkung den Status eines FC Fanclubs.
Platzsturm und Pyro in Gladbach: 1. FC Köln wirft Boyz raus
HotZudem prüft der Verein für die 40 Mitglieder der Gruppierung ein lokales, unbefristetes Stadionverbot, das schon ab dem nächsten Heimspiel gegen Hannover 96 gelten soll. Auch sollen sämtliche Dauerkarten von Boyz-Mitgliedern für Heim- und Auswärtsspiele gekündigt werden. Der Verein konnte nach eigenen Angaben führende Mitglieder der Gruppierung beim Abbrennen der Pyroshows und auch beim Platzsturm nach Spielende identifizieren. Weitere Stadionverbote behält sich der Klub genauso vor, wie Umlegung der möglichen Regressforderungen auf die Fans. Dazu hat der 1. FC Köln unverpixelte Fotos vom Gästeblock auf seiner Webseite veröffentlicht, auf denen ein Teil der Fans, die nicht in Maleranzügen und Sturmhauben verkleidet waren, eindeutig zu erkennen sind.
Der Verein hat zügig reagiert - sicherlich auch aufgrund des massiven öffentlichen (Medien-) Drucks - aber diese Reaktion wird die zu erwartende massive und schmerzhafte Strafe des DFB nicht mildern. Es wird interessant, wie der Verband entscheidet - der ja bei Strafen nicht immer für eine klare / gleichberechtigte Linie bekannt ist.
Indes ist nicht bekannt ob Borussia Mönchengladbach ebenso gegen seine prügelnden Fans und Ordner vorgeht. Wir bleiben dran.
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