Edit 02.04.2020: Auch in schwierigen Zeiten, sollte Platz zum Schmunzeln sein. Deshalb sind die folgenden Zeilen unser vielleicht nicht ganz so abwegiger Aprilscherz vom 01. April 2020:
Das ist mal ein Paukenschlag. Kaum zu glauben, aber wie uns die Nachrichtenagentur ZAP (s.u.) mitteilte, folgen die deutschen Fußballverbände dem englischen Vorbild (FA) und beenden aufgrund der Corona-Krise vorzeitig den Spielbetrieb in den deutschen Fußball-Amateurligen und der 3. Liga. Hierbei berücksichtigen die Verbände vor allem die wirtschaftlichen Belange der Klubs in den Regionalligen („Champions League der Amateure“), da diese ja mehr als alle anderen Amateurklubs auf die Zuschauereinnahmen angewiesen sind und Geisterspiele somit nicht wirtschaftlich wären. Laut ZAP würden die Amateurklubs somit mehr Planungssicherheit für die neue Saison 2020/2021 erhalten, die direkt nach der Krise starten soll.
Saisonabbruch: RWE, RWO, Lok, Cottbus, Lübeck und Saarbrücken steigen direkt auf
HotSo kommt die überraschende und vor allem (was man von den Verbänden ja so nicht kennt) überzeugende Festlegung der Aufstiegsregelung in die 3. deutsche Profiliga. Statt einer Relegation sollen alle Klubs, die fristgerecht eine Lizenz zur höheren Spielklasse eingereicht haben und über eine drittligataugliche Infrastruktur verfügen, direkt aufsteigen dürfen. Die dritte Liga wird für die Saison 2020/2021 damit um mindestens fünf Mannschaften aufgestockt, da es laut Verband auch keinen Absteiger geben soll. Profitieren von der Regelung wird insbesondere der FC Carl Zeiss Jena, der trotz sehr schlechter Saisonleistung in der Liga verbleiben darf. In Jena brennen obgleich der freudigen Nachricht direkt die Freudenfeuer und auch in Münster wischt man die Abstiegssorgen weg und freut sich vor allem auf die Begegnungen gegen Essen, ist doch da noch die Sache mit dem „historischen Richtschwert“ zu klären, das vor fast 20 Jahren verschwunden ist und um das sich Legenden ranken.
Denn: Aufsteigen aus den Regionalligen dürfen nach aktuellem Stand Rot-Weiss Essen, Rot Weiß Oberhausen, 1. FC Lokomotive Leipzig, FC Energie Cottbus, 1. FC Saarbrücken und der VfB Lübeck. Bei den anderen Regionalligateams bedarf es laut Nachrichtenagentur ZAP noch Klärungen und vor allem ein fristgerechter Nachweis bezüglich der drittligatauglichen Infrastruktur. So plant der SC Verl, entweder nach Gütersloh oder Paderborn auszuweichen, die Volkssport Gemeinschaft Altglienicke hofft auf die Alte Försterei als Ausweichstadion und auch bei Türkgücü München ist die Stadionfrage noch nicht endgültig geklärt. Lok Leipzig plant seine Heimspiele bekanntlich in Erfurt auszutragen.
Nach Angaben von ZAP wurde den Klubs eine Frist bis zum 30. April zur Nachbesserung ihrer Lizensierungsanträge gesetzt. Im besten Fall wird die 3. Liga auf 28 Mannschaften aufgestockt, was für alle an der Liga teilnehmenden Klubs natürlich ein großes Pensum bedeutet (worüber Eishockeyspieler übrigens nur lächeln können), aber gleichzeitig auch großartige wirtschaftliche Perspektiven und eine bessere Planungssicherheit bietet. Hierbei sind jetzt nicht die geringen Fernsehgelder gemeint, von denen auch in Zukunft eigentlich nur die erste und zweite Bundesliga profitieren, die übrigens ihren Ligabetrieb in Form von Geisterspielen fortsetzen, sondern die erhöhten Zuschauereinahmen. Jeder Klub kann so mit 24 oder halt mit 27 Heimspielen planen und so Mehreinnahmen (Dauerkarten, Tageskarten, Catering) generieren. Aufgrund der vielen Spiele in der neuen 3. Ligasaison sind so genannte "englische Wochen" nicht zu vermeiden. Spiele unter der Woche sollen laut ZAP aber fanfreundlich (regional) angesetzt werden, so dass die Anhänger nicht unter der Woche lange Reisestrapazen auf sich nehmen müssen.
Einen Pferdefuß hat die Ligenkonstruktion aber: Die 3. Liga wird nach der Saison 2020/2021 wieder auf 20 Teams heruntergestuft. Das bedeutet: Es wird fünf bis acht Absteiger geben müssen. Die Zahl der Aufsteiger in Liga zwei bleibt gleich, auch in der nun abgebrochenen Saison. Hier wird es aber einen Sondermodus geben. So sollen laut ZAP aus der aktuellen Tabelle nach dem 27. Spieltag die ersten acht Mannschaften die zwei direkten Aufsteiger und den Teilnehmer an den Relegationsspielen gegen den Drittletzten der zweiten Bundesliga in direkten Duellen ermitteln. Wie immer bei solchen Regeln fallen manche Teams aus dem Modus raus. So werden der F.C. Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig (die Löwen als Neunter, weil Bayern München II nicht aufsteigen darf) um den Aufstieg mitspielen, aber die punktgleichen Würzburger Kickers auf Platz zehn nicht.
Gespielt wird in zwei bereits unter notarieller Aufsicht ausgelosten Gruppen (A: Hansa Rostock, MSV Duisburg, Waldhof Mannheim, SV Meppen / B: 1860 München, SpVgg Unterhaching, FC Ingolstadt 04, Eintracht Braunschweig) jeweils jeder einmal gegen jeden. Die jeweils Gruppenersten steigen direkt in die zweite Liga auf, während die zwei Gruppenzweiten in einem direkten Vergleich den Relegationsplatz ausspielen. Alle Spiele finden vom 15. Mai bis zum 31. Mai 2020 auf den Plätzen in der Sportschule Wedau und in der MSV Arena in Duisburg statt, wo die Teams auch isoliert trainieren und übernachten können. Alle Spiele werden im Internet live übertragen, da Zuschauer nicht zugelassen sind. Auch die Relegationsspiele (1. Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga) finden in Duisburg statt.
Laut ZAP (Zentrales Aprilscherz Presseorgan) wurde so von den Verbänden eine für alle zufriedene Lösung erarbeitet. Weitere Informationen zu den Auf-Abstiegsregelungen der anderen Amateurklassen seien in Arbeit.
In diesem Sinne: #SupportYouLocalTeam und trotz allem einen schönen 1. April.
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Fotos: Fabian Klee, K. Hoeft
Ligen
- 3. Liga
- Regionalliga
Benutzer-Kommentare
Auch wenn man beim Lesen schnell merkt, daß das nicht sein kann und man dann denkt: "Ach so, heute ist ja der 1. April."
Zwei Dinge möchte ich noch anmerken:
Leute, die das glauben, sind deswegen noch lange nicht doof. Auch intelligente Menschen können naiv und/oder gutgläubig sein.
Auch kann man nicht unterstellen, daß Leute, die einen Stern hierfür geben, zum Lachen in den Keller gehen. Man darf immer noch unterschiedlicher Meinung sein.
ZAP (Zentrales Aprilscherz Presseorgan)
Haha