#3 Deutschlandticket: Sagenhaftes bei Fortschritt Lunzenau

#3 Deutschlandticket: Sagenhaftes bei Fortschritt Lunzenau

Zum zweiten innerhalb eines Jahres hat es mich in das kleine aber feine Lunzenau verschlagen. Eine gemütliche Zugfahrt von Leipzig nach Burgstädt, ein kurzweilige Busfahrt nach Lunzenau. So der Plan. Leider hatte uns die Deutsche Bahn aufgrund eigener und externer Verschulden mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am Bahnhof angekommen, ereilte uns bereits die Nachricht, dass unser darauf folgender Zug ausfallen würde. Grundsätzlich absolut kein Problem. Problematisch wurde es indes nur, als wir bemerkten, dass auch unser Zug nicht pünktlich in Leipzig ankommen würde.

Schnell nach Alternativen gesucht, da es weder am Bahnhof, noch in diversen Apps Informationen zu unserer Verbindung gab. Mit knapp fünfzehnminütiger Verspätung rollte der RE6 ein, ein paar schwitzende Menschen stiegen aus und der Zug füllte sich in Sekundenschnelle. Mein Mitfahrer hatte bereits erste Bedenken geäußert und sollte damit auch Recht behalten, denn der alte Zug musste noch vollgetankt werden. Alle Leute wieder raus. Erstmal Nachschub an Getränken besorgen.

Die Deutsche Bahn bzw. die Mitteldeutsche Regionalbahn machte es sich recht einfach, ließ den Zug erst kurz vor 17.22 Uhr in den Bahnhof zurück rangieren und verkaufte diesen Zug als pünktlich! Wohlgemerkt sollte der Zug zu dieser Uhrzeit ja ausfallen. Statt einem ausgefallenen und einem verspäteten Zug, gab es nun also nur noch den Ausgefallenen. Aufgrund der enormen Verspätung konnten wir nun nicht mehr die entspannteste Verbindung über Burgstädt wahrnehmen, sondern mussten in Geithain umsteigen. Leider wurde unser Zug auf offener Strecke erneut minutenlang aufgehalten, so dass wir theoretisch auch den Umstieg in Geithain nicht mehr gepackt hätten. Busfahrer Manni, der mich auf der Rückfahrt wegen einer umgefallenen Flasche noch zur Sau machte, wartete glücklicherweise auf uns und quetschte noch das letzte bisschen Motivation aus unseren geschundenen Körpern heraus.

Kommen wir zum wichtigeren Thema des Tages - Fußball! Denn der Gastgeber der Partie, Fortschritt Lunzenau, hat es tatsächlich verdient in mehreren Worten und Aspekten positiv erwähnt zu werden. Die Anlage ist für einen Neuntligisten wahrlich sagenhaft. Eine Sitzplatztribüne aus alten Sitzschalen des Zentralstadions in Leipzig, ein VIP-Zelt inklusive "Dachterrasse", einen kleinen Turm mit Sprecherkabine Höhe der Mittellinie und eine manuell eingestellte Ergebnistafel auf der anderen Seite des Feldes. Außerdem wurde der Cateringbereich komplett gepflastert und das Essen schmeckte auch gut. Die Akkreditierungen wurden auch schnell und seriös abgewickelt - Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für die schnelle Bearbeitung und die Geduld der Verantwortlichen! Alles in allem wirkt dieser Verein nicht wie ein normaler Kreisligist. 

Einzig und allein auf dem grünen Rasen und beim Aktualisieren der Toranzeige machte sich der Klassenunterschied bemerkbar. Die müden Lunzenauer hatten gegen eine gut aufspielende Loksche absolut keine Chance und lagen bereits zur Halbzeit mit 0:8 in Rückstand. A-Junioren Innenverteidiger Niklas Köllner netzte in seinem ersten offiziellen Spiel für die Leipziger Herrenmannschaft gar doppelt. In der zweiten Hälfte wurde viel getauscht, Lok verlor den Spielrhythmus und zeigte sich nicht mehr ganz so gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse. 

Der Endstand von 0:15 ist vielleicht auch ein paar Törchen zu hoch ausgefallen, störte unter den 412 Zuschauern aber wohl eher niemanden. Nach der Partie wurden noch zwei Mitglieder der Lunzenauer verabschiedet, einer von ihnen dürfte als glühender Anhänger des 1. FC Lok Leipzig wohl noch ein paar Gläschen Bier mehr verdrückt haben. 

Bericht & Fotos: "schwarze_natascha" (externer Link zu Instagram)

 

Artikel wurde veröffentlicht am
23 Juni 2023
Spielergebnis:
0:15
Zuschauerzahl:
412

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