Victoria Hamburg vs. Hannover 96: Spannendes Spiel an traditionsreicher Stätte

MB Updated 05 August 2013
Victoria gegen H96

Victoria HamburgDer Regionalligist Victoria Hamburg hatte von Anfang an dafür gekämpft, dass das DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten Hannover 96 im traditionsreichen Stadion Hoheluft ausgetragen werden kann. Dabei verzichtete der Verein auch auf eine eventuell höhere Zuschauereinnahme, die bei einem Umzug zum Millerntor möglich gewesen wäre. Letztendlich konnte die Partie im 1907 errichteten Stadion Hoheluft mit seiner ältesten Tribüne Norddeutschlands sehr zu Freude der Fans angepfiffen werden. Der SC Victoria gab sich dabei größte Mühe, ein guter Gastgeber zu sein und begrüßte die Gästefans mit netten Worten im Programmheft.

VictoriaSo hoffte man, dass sich die Anhängerschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt trotz der Vereinsfarben blau und gelb im altehrwürdigen Stadion Hoheluft wohlfühlt. Die Hannoveraner sollten hierbei bedenken, dass der SC Victoria ein halbes Jahr älter als Hannovers niedersächsischer Nachbar (Eintracht Braunschweig) ist. Womöglich hatte dieser damals die Farben schlichtweg abgeguckt. Sei wie es sei, der Gästeanhang durfte so oder so zufrieden sein. Diesem stand die komplette Gegengerade zur Verfügung, schätzungsweise 2.500 H96-Fans waren somit vor Ort. Mit 4.784 Zuschauern war das Stadion restlos ausverkauft.

Vic HH gegen H96Der Regionalligist war anfangs ebenbürtig und spielte sich gute Chancen heraus, scheiterte jedoch am schwachen Abschluss oder der Abgeklärtheit der Hannoveraner Abwehr um Christian Pander und Christian Schulz. Die Gäste taten sich in der Offensive schwer und hatten im ersten Spielabschnitt nur zwei, drei wirklich gute Chancen, die jedoch vergeben wurden. In der zweiten Halbzeit erhöhte Hannover 96 den Druck und biss sich mehr und mehr im Hamburger Strafraum fest. Schließlich war es der kurz zuvor eingewechselte Artur Sobiech, der in der 69. Minute mit dem Kopf das aus Gästesicht erlösende 1:0 machte. In der Schlussphase hatten die Hausherren noch eine große Möglichkeit, bei welcher der Ball sogar bereits im Tor landete. Der Assistent an der Linie entschied allerdings auf Abseits. In der Nachspielzeit konnte Szabolcs Huszti schließlich alles klar machen. Mit einem 2:0-Sieg zog Hannover 96 in die zweite Runde ein.

H96 UltrasFantechnisch war der Nachmittag durchaus passabel, die Ultraszene von Hannover 96 war gut aufgelegt und beflaggte ordentlich den Zaun, der offiziell nicht behangen werden durfte. Der Sicherheitsdienst gab es jedoch irgendwann auf, dagegen vorzugehen und ließ die Fans gewähren. Insgesamt hatte die Anhängerschaft zwei Trommeln und vier große Schwenkfahnen dabei. Vor Ort waren auch einige Vertreter der befreundeten Hamburger Ultraszene. Eine Freundschaft besteht vor allem zwischen den „Rising Boys Hannover“ (RBH) und „Poptown Hamburg 1998“. Während der ersten Erfrischungspause der Spieler wurde laut gegen alle Stadionverbote skandiert, was den ausgesperrten Hannoveranern galt, die als wahre Zaungäste das Spiel verfolgten. Mit diesen Leuten gab es sogar einen Wechselgesang, der mit großem Applaus der eigenen Szene bedacht wurde.

HoheluftDie Heimseite hatte eine kleine Folienbahnen-Choreographie in den besagten Vereinsfarben blau und gelb vorbereitet, deren Umsetzung auch gut gelang und bereits drei Minuten vor Einlaufen der Mannschaften präsentiert wurde. Während des Spiels waren bis zu 30 aktive Victoria-Fans bemüht, das eigene Team mit Klatschen und Gesang nach vorn zu treiben. Aufgrund der hohen Anzahl an Gästefans konnte dieser aktive Kern jedoch kaum akkustisch, sondern eher optisch wahrgenommen werden. Unter dem Strich handelte es sich um ein sehenswertes DFB-Pokalspiel mit einem überaus netten Ambiente.

In Zusammenarbeit mit Christopher Wode

Fotos: Christopher Wode

> zur turus-Fotostrecke: Hannover 96

Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
05 August 2013
Spielergebnis:
0:2
Zuschauerzahl:
4.784
Gästefans
2500

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DFB-Pokal

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