Eine ganz bittere Pille für den 1. FC Magdeburg! Nachdem im Nachholspiel gegen den FSV Zwickau locker flockig mit 6:0 gewonnen werden konnte, folgte gegen die TSG Neustrelitz, trainiert vom einstigen Bayer 04-Profi Thomas Brdaric, die Ernüchterung. In der Nachspielzeit eine von der Außenlinie gefühlvoll getretene Hereingabe zum zweiten Pfosten, an dem Velimir Jovanovic bereitstand und mit einem Aufsetzer den Ball in die Maschen köpfte. 2:1 für Neustrelitz. Blankes Entsetzen bei den Magdeburgern, die eine prima Partie gezeigt hatten und etliche hochkarätige Möglichkeiten (unter anderen Lattentreffer und Fußabwehr des TSG-Keepers) nicht in Tore ummünzen konnten.
TSG Neustrelitz und Jena auf Erfolgskurs, Lok Leipzig schmiert weiter ab
Bereits in der 65. Minute konnte die TSG Neustrelitz ihre Gefährlichkeit bei Hereingaben demonstrieren, als Ingo Wunderlich das 1:0 für die Gäste erzielen konnte. Allerdings taten es ihnen die Magdeburger gleich und machten nur zwei Minuten später eine ähnliche Bude. Christian Beck hatte den Ball zum 1:1 über die Linie gedrückt. Als am Ende der Partie die meisten der 5.287 Zuschauer sich bereits mit dem Remis abgefunden hatten, schlug Jovanovic, der von Januar 2012 bis Juni 2012 beim 1. FCM unter Vertrag stand, in der dritten Minute der Nachspielzeit zu. Riesige Freude bei Spielern, den mitgereisten Fans und Trainer Thomas Brdaric, die sich allesamt über Rang zwei in der Regionalliga Nordost freuen dürfen.
Wäre der Berliner AK 07 beim FSV Zwickau nicht über ein Remis hinausgekommen, hätte für die Neustrelitzer sogar die Tabellenführung gewunken. Allerdings ließ das gut aufgestellte Team des BAK 07 bei „Zwigge“ im Sportforum Sojus 31 nichts anbrennen und fuhr vor 1.169 Zuschauern einen 2:0-Sieg ein. Auch hier fiel ein Treffer in der späten Nachspielzeit. Nachdem Malinowski die Berliner nach gut einer Stunde mit 1:0 in Front bringen konnte, konnte Soltanpour fünf Minuten nach Ablauf der regulären Spielzeit den Sack endgültig zumachen. Ebenfalls weiter mit oben dabei ist die U23 des 1. FC Union Berlin.
Bereits am Freitagabend konnten die Eisernen Bubis beim 1. FC Lokomotive Leipzig mit 2:0 gewinnen. Die 1.828 Zuschauer im Bruno-Plache-Stadion wurden wieder einmal bitter enttäuscht. Wieder wurde es nichts mit einem Sieg. Bisher konnte die „Loksche“ in sieben Partien nur ein mageres Pünktchen einfahren, der mögliche Abstieg in die Oberliga und das damit eventuell verbundene totale Aus hängt als Damoklesschwert in Probstheida über dem Verein. Ganz, ganz bitter für den Leipziger Fußball!
Weiter Boden gut machen kann indes ein anderer Traditionsverein. Nach dem 2:0-Erfolg gegen Hertha BSC II konnte der FC Carl Zeiss Jena auch beim SV Babelsberg 03 einen Dreier einfahren. Und das durchaus verdient. Nachdem in der ersten Halbzeit und zu Beginn des zweiten Spielabschnitts einige Chancen nicht verwertet werden konnten, war es Andis Shala, der nach einer Ecke mit dem Kopf zum 1:0 für die Jungs aus dem Paradies maßvoll einnicken konnte.
Groß der Jubel bei den zahlreich angereisten Gästefans unter den insgesamt 3.156 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion. Babelsberg legte nun ein Schippchen drauf und erspielte sich ebenfalls gute Möglichkeiten, fand jedoch in Jena-Keeper Berbig seinen Meister. Am Ende konnten die Thüringer die knappe Führung über die Zeit bringen und den ersten Sieg seit 15 Jahren bei Nulldrei feiern. In der Tabelle rückte Jena nun vor auf Rang sechs, bis zum Spitzenreiter BAK 07 sind es fünf Punkte. Für den FC Carl Zeiss als nächstes auf dem Programm steht das Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Lok Leipzig.
Fotos: Marco Bertram, Glenn Dawson
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