Deutschland vs. Irland: Kölner Altstadt freut sich auf Gesang und fließendes Bier

MB Updated 11 Oktober 2013
Eire

irische FansDer Auftritt der irischen Fans in Posen und Danzig während der Europameisterschaft 2012 ließ manch ein Fußballherz höher schlagen. Gemeinsam mit den ebenso sehr zahlreich angereisten kroatischen Anhängern wurde in der Altstadt von Posen ein friedliches, stimmungsvolles Fußballfest gefeiert, das einen vor Freude glatt die Augen feucht werden ließ. Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Geht da nicht noch was für die „Boys in Green“? Wäre es nicht herrlich mit den Iren gemeinsam in Rio de Janeiro, Belo Horizonte oder gar Manaus zu feiern? Mit eiskaltem Cerveja aus der Truhe? Die Chancen auf eine „festa verde no Brasil“ sind jedoch extrem minimal. Im Prinzip gleich null.

Irische FansSechs Punkte Rückstand hat die irische Nationalmannschaft, die nicht an die Leistungen der Vorjahre anknüpfen konnte, auf Rang zwei, der derzeit von Schweden belegt wird. Hinzu kommt das weitaus schlechtere Torverhältnis. Österreich steht zudem zwischen Schweden und Irland, mit drei Punkten mehr auf dem Konto als die Iren. Was müsste also theoretisch passieren, damit das grüne Weltwunder Wirklichkeit werden könnte? Vorausgesetzt erst einmal ein irischer Auswärtssieg am heutigen Abend im Kölner Stadion. Oha, nichts leichter als das. Zudem müsste Österreich in Schweden gewinnen, am besten ganz knapp mit 1:0. Am letzten Spieltag (kommender Dienstag) müsste die deutsche Nationalelf - zwar nicht mehr unter Zugzwang, aber vielleicht gut gelaunt - die Schweden mit einer richtigen Klatsche vom Platz schicken. Dem nicht genug müsste Irland daheim gegen Kasachstan hoch genug gewinnen, um im Torverhältnis gegenüber Schweden und Österreich am Ende klar besser dazustehen. Und nicht zu vergessen: Ach herrje, die Österreicher müssten auch noch auf Färöer verlieren. Das könnte man denen sogar zutrauen, doch am Ende ist das nur Theorie.

Aviva StadiumAlso lassen wir das. Die WM 2014 wird ohne Irland stattfinden. Feste müssen gefeiert werden, wie sie gerade fallen. Was bietet sich besser an, als am heutigen Abend in der Kölner Altstadt eine passable Gesangeinlage hinzulegen und das Bier fließen zu lassen? Sportlich ist so oder so noch was gut zu machen. Die derbe 1:6-Niederlage gegen die Deutschen vor fast exakt einem Jahr im Aviva-Stadion in Dublin sollte aus irischer Sicht Grund genug sein, sich heute in Köln noch einmal reinzuhängen. Vor knapp 50.000 Zuschauern hatten Reus (zwei Treffer), Özil, Klose und Kroos (ebenfalls zwei Treffer) munter eingelocht. Das Kopfballtor von Keogh in der Nachspielzeit durfte nicht mal mehr als Ergebniskosmetik bezeichnet werden.

Celtic in KölnApropos Köln. Gab es da nicht schon mal eine Kleeblatt-Invasion? Richtig! Und zwar von der großen Anhängerschaft des Celtic FC im September 1992. Damals gab Celtic im UEFA-Cup seine Visitenkarte beim 1. FC Köln ab. Tausende Fans aus Schottland und Irland feierten in der Altstadt und später im Gästebereich des Müngersdorfer Stadions. Aus der Ruhe bringen ließen sich die friedvollen Celtic-Fans nur in jenem Moment, als Kölner Hools an der Straßenbahnhaltestelle eine englische Fahne zeigten. Flaschenwürfe und ausgestoßene Flüche waren die Antwort. Im Stadion selbst blieb alles entspannt. Zwar hatte Celtic bei den Kölnern mit 0:2 verloren, gefeiert wurde trotzdem bis weit nach Abpfiff. Und ach ja, damals gab es ein Wunder, an das kaum jemand geglaubt hatte. Im Rückspiel versohlten die Jungs von Celtic die Kölner auf dem grünen Rasen mit 3:0 und zogen somit unverhofft in die nächste Runde ein...

Fotos: turus.net-Archivbilder

> zur turus-Fotostrecke: Rückblick Euro 2012 in Polen

Artikel wurde veröffentlicht am
11 Oktober 2013

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