Der BFC Dynamo putzt auch den FC Strausberg locker weg

MB Updated 17 März 2014
Der BFC Dynamo putzt auch den FC Strausberg locker weg

BFCRings um die Energie-Arena des FC Strausberg herrschte große Aufregung. Zum ersten Mal schaute der BFC Dynamo dort vorbei – begleitet von hunderten Fans. Grund genug, die Tribüne zu teilen und aus Bauzäunen einen abgeschlossenen Gästebereich zu bilden. Dass notdürftig mit Kabelbinder (!) befestigte Zaunfelder mit scharfen Kanten eher eine Gefahr bilden als etwaige Gefahren abwehren, müsste sich eigentlich bereits rumgesprochen haben. So kann von Glück gesprochen werden, dass nach Abpfiff keine Fans verletzt wurden, als beim Feiern mit der eigenen Mannschaft ein ganzer Abschnitt mal eben abschmierte. Angenehm zurück hielten sich indes am gestrigen Tage die Ordnungshüter, die im Großen und Ganzen im Hintergrund blieben und einem friedlichen Fußballfest nicht im Wege standen.

BFCZu hunderten reiste die weinrote Anhängerschaft mit Autos und der S-Bahn an, um ihr Team beim frisch gebackenen und durchaus ambitionierten Oberligisten in Märkisch-Oderland zu unterstützen. Insgesamt dürften es um die 700 BFC-Fans gewesen sein, die Gesamtzuschauerzahl betrug knapp 1.300. Eine ordentliche Kulisse – und auch auf Heimseite gab es phasenweise Support von einigen Strausberger Fußballfreunden. Unter ihnen die Jungs von der „Reisegruppe Unangenehm“, die ihr Banner gut sichtbar hinter das Tor gehängt hatten. So war ab und an ein „Vorwärts Strausberg!“ zu vernehmen. Zu DDR-Zeiten war der Verein als ASG Vorwärts Strausberg in der Bezirksliga vertreten. Als FC Strausberg gelang 2003 der Aufstieg in die Landesliga, seit 2005 spielte der Klub mit dem Vogel Strauß im Wappen in der Brandenburg-Liga. Am Ende der zurückliegenden Spielzeit konnte schließlich der souveräne Aufstieg in die NOFV-Oberliga Nord gefeiert werden.

PyroDass der FC Strausberg derzeit zu den spielstärksten Mannschaften dieser Staffel gehört, konnte im Hinspiel bestaunt werden. Und auch im Rückspiel versprach der Trainer des FC Strausberg, dass sich sein Team nicht verstecken werde. Hinten reinstellen und Beton anrühren? Das könne seine Mannschaft gar nicht. Vorwärts, das war die Devise! Sich gut verkaufen – das war die Hauptsache. Ob ein Pünktchen herausspringen würde, das war eine ganz andere Geschichte. 16 Siege und ein Remis – das war die Ausbeute vor dem Auftritt in Strausberg. Der BFC Dynamo auf Rekordkurs. Gut möglich, dass diese Aufstiegssaison ungeschlagen über die Bühne gebracht wird. Und so liefen die BFC-Spieler vor Anpfiff mit erhobenem Haupt die Treppe zum Spielfeld hinab. Während im Gästeblock noch ein Rauchtopf für einen Farbtupfer sorgte, ging es auf dem Rasen bereits konzentriert zu Werke.

StrausbergSchnell war klar, aus Sicht der Berliner würde auch hier nichts anbrennen. Zu eingespielt und souverän tritt die Mannschaft von Volkan Uluc derzeit auf. In der 20. Minute hätte es das erste Mal klingeln können, doch der Freistoß vom Mannschaftskapitän Björn Brunnemann zischte in der 20. Minute denkbar knapp am rechten Winkel vorbei. Wenig später hatte Publikumsliebling Djibril „Dieter“ N Diaye seine erste hochkarätige Möglichkeit, nach einer Ecke köpfte er den Ball am Strausberger Gehäuse vorbei. Alles kein Problem, dann eben beim nächsten Versuch. Nach knapp einer halben Stunde setzte er sich auf der rechten Seite durch und schob am Strausberger Keeper zum 1:0 aus Sicht der Gäste ein.

StrausbergDie Basis für den 17. Saisonsieg war geschaffen. Zwar zeigte sich der FC Strausberg überaus bemüht, doch wirklich was anrichten konnte er nicht. Zu Beginn der zweiten Halbzeit öffnete Petrus die Schleusen und erinnerte noch mal daran, dass es immer noch Mitte März und nicht Mai oder Juni ist. Durchaus konnte man während der vergangenen Wochen die Tatsache vergessen, dass der Frühling eigentlich noch gar nicht richtig angefangen hatte. Schmuddelwetter im windigen Strausberger Stadion, das im Prinzip nur aus einer aufgeschütteten, unüberdachten Tribüne besteht.

GutscheDen Fans war der phasenweise einsetzende Nieselregen ziemlich wurscht, denn die Spieler auf dem Platz erwärmten die Herzen. Als Christian Preiss in der 65. Minute zum 2:0 für den Berliner Fußballclub einlochte, waren die drei Punkte quasi in trockenen Tüchern. Als sieben Minute später „Dieter“ N Diaye dem Strausberger Keeper den Ball abnahm und das 3:0 machte, war die weinrote Anhängerschaft kaum zu halten. „Nie wieder Oberliga!“ ertönte es aus dem Gästeblock. Die Sache rund machte Christof Köhne mit seinem Treffer zum 4:0-Endstand. Für die tapfer kämpfenden Strausberger sicherlich eine Niederlage, die um ein, zwei Treffer zu hoch ausfiel.

DieterAuf der Heimfahrt in der S-Bahn rechneten die BFC-Fans noch einmal durch. Wann kann der Aufstieg denn nun gefeiert werden? Wie ist der Stand der Dinge in der Tabelle? Da der Brandenburger SC Süd 05 nicht über ein 0:0 gegen den Tabellenletzten Malchower SV 90 hinauskam, konnten die Hohenschönhausener weitere zwei Punkte gutmachen. Der Vorsprung zum derzeitigen Tabellenzweiten FC Hansa Rostock II beträgt nun satte 17 Punkte. Am kommenden Sonntag kommt es im Sportforum zum Spitzenspiel gegen die Hansa-Bubis. Nach dieser Partie darf weiter gerechnet werden. Aufstiegsparty gegen Torgelow? Oder doch in Altlüdersdorf? Wir sind gespannt und werden so oder so vor Ort sein!

Fotos: Tobi K. (Pyrobild), Marco Bertram

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo

> zu einem Video auf der turus-FB-Seite

Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
17 März 2014
Spielergebnis:
0:4
Zuschauerzahl:
1.295
Gästefans
700

Ligen

Inhalt über Liga
Oberliga

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