VfL Bochum vs. Hannover 96: Punkteteilung bei Oberkörperfrei Wetter

Ein Sieg und die Fußball- und auch die eine oder andere Fangeschichte (vor allem Bochumer) wäre ganz anders geschrieben worden und verlaufen. So aber war eigentlich schon nach 45 Spielminuten (nach Toren von Bruggink, Hanke, da Silva Pinto) alles gelaufen und am Ende entlud sich die blau-weiße Trauer und Wut auf und vor der Ostkurve, während die „Roten“ auf der anderen Seite des Ruhrstadions feierten: Der VfL Bochum stieg am 8. Mai 2010 im direkten Duell zu Hause gegen Hannover 96 aus der ersten Bundesliga ab (0:3), während die Niedersachsen den Klassenerhalt sicherten und ein Jahr später sogar Europa beglückten.

Seitdem trafen sich die beiden Klubs in Pflichtspielen nicht wieder bis gestern zum Spitzenspiel dritter (Bochum) gegen erster (Hannover) in der zweiten Bundesliga. Sowohl die beiden Vereine, als auch die Fans haben das Spiel vor sechs Jahren nicht vergessen, dementsprechend interessant wurde das Spiel vor 19.218 Zuschauer. Vor sechs Jahren folgten fast 12.000 Fans aus der niedersächsischen Landeshauptstadt ihre Klub ins Ruhrgebiet, gestern waren es nicht ganz soviele, aber noch gut 2.500 die sich von der Anstoßzeit (Freitagabend 18:30 Uhr) und den Freibadtemperaturen (35 Grad im Schatten) nicht abschrecken ließen. Im Gegenteil: Oberkörperfrei ging es für die Zugreisenden erst vom Bahnhof die Castroper Straße hoch und dann in den Gästebereich der neu fimierten Fußball-Arena.



An der ersten (Nord-West) von vier Stadionecken prangt der neue Name "Vonovia Ruhrstadion" (Namensmix aus dem örtlichen Wohnungsunternehmen und traditionellen Titel) den Besuchern ebenso entgegen, wie von der Stadionüberdachung. Trotzdem: Die Fahne mit dem Schriftzug "Ruhrstadion" am linken Rand der Ostkurve (Blöcke H1-H2) war trotzdem wieder Bestandteil der Heimspiel-Kulisse, während auf der anderen Ostkurvenseite im Block Q ordentlich mit dem Einlaufen der Mannschaften ordentlich Bewegung war: Der Fanblock (u.a. initiiert von den Block Q Supporters) zeigte eine sehenswerte Fahnenchoreo.


Eine ausgezeichnete Stimmung von beiden Fanlagern mit viel stimmlichen Einsatz im Glutofen Ruhrstadion, in den die Hannover 96 Fans zu Beginn der zweiten Halbzeit auch noch Feuer und Rauch (Pyro) reinschoben.



Passend zum Spiel, das zwar nicht hitzig war, aber trotz der Witterungsbedingungen ein mitreissender Kick mit Chancen auf beiden Seiten und mehrfachen Trink-/Verschnaufpausen in den Halbzeiten. Eine Schrecksekunde für die VfL Fans direkt am Anfang, als Torwart Manuel Riemann nach einer Torchance für H96 liegen blieb. Er konnte weitermachen und rettete den Bochumern mehrmals den Punkt und wurde vom Stadionsprecher entsprechend abgefeiert.



Aber nicht nur die 96er, die mit Wiederaufstiegsambitionen in die Saison gestartet sind, kamen zu Großchancen auch die Bochumer zeigten eine bessere Leistung als beim DFB-Pokalspiel am vergangenen Wochenende (Niederlage beim Regionalligisten Walldorf).





Nach vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten klingelte es aber erst in der 73. Spielminute (Wurtz - Bochum) und 74. Spielminute (Sané - Hannover) in den jeweiligen Toren. Das Spiel hätte 4:4 ausgehenen können, am Ende stand ein verdientes 1:1. Während die Hannover Fans sich zum Ende des Spiels gesanglich schon auf den nächsten Gegner einstimmten (Dynamo Dresden am 11. September) haben es die Bochumer Fans mit dem anderen Aufsteiger (Würzburger Kickers am 09. September) zu tun.

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