Herbststurm "Herwart" rollt über den Norden und Osten Deutschlands und beeinflusst auch die deutschen Fußball-Ligen und auch die Anreise der Fußballfans (u.a. wurde in Dresden der Anpfiff der Partie gegen Braunschweig um 2,5 Stunden verschoben). Auch der eine oder andere Fan von Union Berlin und Journalist erreichte heute wahrscheinlich nicht sein Ziel. Vor fünf Tagen beim Pokalspiel in Leverkusen waren es gut 3.500 Union Berlin Fans, die die Bayarena zum kochen brachten, heute ging es wieder an den Rhein und gut 1.200 Fans schafften es nach Duisburg zum Zweitligamatch.
MSV Duisburg vs. Union Berlin: Choreo, Kopfballtore und viel Kampf beim Unentschieden
Aber auch die Heimfans stellten sich bei ihrer Anreise ersteinmal in den Stau. Der Verein rechnete mit 13.000 Zuschauern, aber insgesamt kamen sogar 15.492 Fans an die Wedau bei herbstlichem Wetter, bei dem selbst auf die Wetterexperten kein Verlass mehr war. Mitte der ersten Hälfte setzte ein kalter Regenschauer ein, der nicht nur die Fotografen überraschend traf, sondern auch die Zuschauer auf den untersten Reihen. Das Spiel in der ersten Hälfte entsprach dem Wetter: Unterkühlt. Nach einer sehenswerten Choreo der Duisburger Fans (blau-weiße Fahnen, das Stadtwappen und das MSV Logo) entwickelte sich ein eher langweiliges Spiel mit vielen Fehlern und kaum Chancen auf beiden Seiten.
Die zweite Hälfte - die Duisburger Fans zeigten ein Spruchband für die Kennzeichnungspflicht von Polizisten - startete nicht besser als die erste endete. Erst ein Standard von Union, der den Gästen die Führung per Kopf durch Toni Leistner bescherte, brachte dem Spiel den nötigen Schwung und auch das Duisburger Publikum war nun wach und versuchte die Mannschaft nach vorne zu peitschen. Trotz des Rückstandes kam kein Pfiff von den Rängen. Duisburg drückte und hatte mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß. Dieser gelang in der 87. Spielminute durch Stanislav Iljutcenko ebenfalls per Kopf.
Es war der Endstand. Union Berlin verpasste die Chance auf den Relegationsplatz zur ersten Liga zu springen, und Duisburg konnte mit dem Punkt zu Bochum aufschließen, der VfL spielt erst morgen gegen Düsseldorf. Nächste Woche geht es für den MSV zum SV Sandhausen und Union Berlin empfängt zum Spitzenspiel den FC St. Pauli.
- SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA