Die Marketing-Abteilung des VfL Bochum hat es vorgegeben: Das oberste finale Saisonziel lautete Klassenerhalt, abgekürzt im Social Media Deutsch: #1Ziel. Dabei war das #1Ziel am Anfang der Saison ein anderes: Aufstieg. Aber sportlich lief es alles andere als gut. Anstatt von Ruhrgebietsderbys gegen Schalke oder Dortmund zu träumen, gab es Albträume von Spielen in Liga drei für die Fans. Erst unter dem vierten Trainer in der laufenden Saison Robin Dutt gab es sportliche Lichtblicke (neun Spiele ungeschlagen) und man schnupperte wieder an Liga 1, wenn auch vieleicht zu spät.
#1Ziel erreicht: Bochum bleibt drin, weiterhin zweite Bundesliga anner Castroper
Rein rechnerisch wäre der Relegationsplatz zur ersten Liga noch drin (fünf Punkte und auch das eine oder andere Tor in zwei Spielen), aber den Zuschauern scheint es egal, so kamen auch am letzten Freitag über 20.000 an die Castroper Straße (darunter 400 Fans des FC Erzgebirge Aue), die die Leistung der Bochumer mit Standing Ovations feierten. "Der VfL ist wieder da" hallte es tausendfach von der Ost, die immer noch auch ohne organisierten Support je nach Spielphase das Stadion rockt. Die Bochumer Ultragruppierungen verstecken sich bis zum Saisonende auf der Haupttribüne, wie herzlich die Wiederkehr zur neuen Spielzeit auf die Osttribüne dann wird, wird man sehen.
Währen die aktive Fanszene weiter schweigt, hatten die anderen VfL Bochum Fans viele Gründe zum Feiern. Einer war "Robbie Kruse": Mit zwei sehenswerten Treffern holte der australische Nationalspieler und WM-Teilnehmer fast alleine den 2:1 Sieg. Aue konnte zwar zwischendurch einmal ausgleichen, aber die Bochumer blieben immer am Drücker. Glück für Bochum: Der Australier bleibt auf jeden Fall noch ein Jahr. Der Vertrag des Profis läuft noch bis zum 30.06.2019. Anders als vom starken Österreicher Kevin Stöger, dessen Vertrag ausläuft. Für die kommende Saison gibt es viele Baustellen beim VfL im Fanbereich und Sportbereich, aber die vergangenen Spiele machen den Fans Lust auf mehr.
Am kommenden Wochenende steht die letzte Auswärtsfahrt (bei Union Berlin) an. Der traditionelle Sonderzug beim letzten Ausfährtsfahrt, wurde aber schon vor längerer Zeit aufgrund von fehlender Nachfrage gecancelt. Keiner wollte zum damaligen Fahrt an einer "Abstiegsfahrt" teilnehmen. Aktuell ist die Nachfrage wieder hoch und so werden nicht wenige das Angebot einer Fahrt im "Regel-ICE" der Initiative "Zug um Zug Fanexpress" annehmen und zum Kick in die Alte Försterei reisen.
- Vonovia Ruhrstadion